Wirklich? Und was dann? Wir wissen es – das Virus bleibt, wie die Grippe. Die Pandemie lässt uns aber mehr Raum zum Leben. Gut so. Aber Fragen bleiben und müssen nun benannt und beantwortet werden. Wie geht es weiter? So wie vor der Pandemie? Auf los gehts los mit dem Reisen, Konsumieren, dem Globalisieren? Einfache Fragen, die Antworten sind jedoch nicht so einfach. Es braucht ein globales Konzept, das die ganze Welt betrifft. Die Globalisierung zeigt auf, dass wir eben nun nicht mehr allzu global denken sollen und eher bescheiden vor Ort so leben müssen, dass die Natur, die Schöpfung so wenig wie möglich ausgeschöpft wird. Diese Entglobalisierung hat einen Preis: nämlich das Überdenken von neuen Werten.
Ja, liebe Schweiz, die Welt braucht neue Werte. Nicht morgen, sondern heute. Wir haben in dieser Krisenzeit gelernt, bescheidener zu leben. Wir haben festgestellt, dass es auch so geht. Wir brauchen nicht immer den letzten Trend. Wir kommen mit weniger aus. Wir entdecken aber auch andere Realitäten, die wir fast vergessen hätten. Ein Gruss dem Nachbarn, ein Lächeln im Treppenhaus, ein neues Familienleben und vieles mehr. Das alles sind neue Werte, die uns tief glücklich machen können. Warum sollten wir diese dann wieder vergessen, wenn die «Normalität» zurückkehrt?
Zu diesen Werten gehören auch die spirituellen Werte. Wie viele Menschen besinnen sich neu auf das Innere, das intimste Ich in meiner Seele. Wie viele Menschen suchen nach Antworten, nach spirituellen Antworten. Gott schenkt sie ihnen. Und wir Kirchen müssen ihnen dabei helfen. Wir müssen die Türen unserer sichtbaren und unsichtbaren Kirchen öffnen und alle einladen aufzutanken.
Adieu Pandemie! Grüss Gott Menschlichkeit!
