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RATGEBER: Gleiche Chancen für alle Kinder

Kinder sollen möglichst gleiche Startchancen ins Leben haben. Doch nicht immer ist dies gewährleistet. Manchmal fehlen Motivation und Selbstvertrauen, oder falsche Lernmethoden stehen dem Erfolg im Wege. Kinder ausländischer Herkunft tun sich oft schwer mit der deutschen Sprache. Doch daran braucht der Schulübertritt, die Lehrstelle oder der Gymer nicht zu scheitern.

Bei der Non-Profit-Organisation Learn4Life in Köniz werden Schulkinder ab etwa der dritten Klasse individuell gefördert. Hier können sie ihre schulischen Schwächen gezielt angehen. Das Ziel ist, dass jedes Kind den Beruf erlernen kann, der seinen Fähigkeiten und Neigungen entspricht. In den dreiköpfigen Lerngruppen arbeiten ältere und jüngere Kinder an unterschiedlichen Themen. «Weil sich die Lehrperson nicht die ganze Zeit um ein Kind kümmern kann, lernt dieses selbstständiges Denken und Arbeiten», sagt Stefan Stuck, Geschäftsleiter von Learn4Life.
Über 40 Lehrpersonen arbeiten bei Learn4Life mit. Die meisten von ihnen sind Studierende, die ihr Budget aufbessern und gleichzeitig Lehrerfahrung sammeln. Sie werden nach einem ungewöhnlichen Verfahren ausgewählt: Nach einem Vorstellungsgespräch und einem schriftlichen Test absolvieren sie mehrere Probelektionen und werden dabei von der strengsten Jury beurteilt: von den Kindern selbst.
Die Lernhilfe soll für alle Familien erschwinglich sein. Bescheidene 350 Franken kosten 20 Lektionen; gewinnorientierte Anbieter verrechnen schnell einmal das Dreifache. In Köniz übernimmt zudem der Sozialdienst einen grossen Teil der Kosten bei Sozialhilfebeziehenden.
Neu hat Learn4Life eine E-Lernhilfe im Angebot. Dabei ist die gesamte Ausrüstung inklusive: Ein iPad samt Tastatur und Eingabestift wird leihweise abgegeben, sogar ein Internet-Abo ist dabei. Möglich machten dies einerseits das Entgegenkommen der Unternehmen, andererseits eine finanzielle Unterstützung der Katholischen Kirche Region Bern; sie hat die Kosten für das Zubehör der iPads übernommen.
L4L.ch

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