Rund 1500 Flüchtlinge aus der Ukraine leben derzeit in der Stadt Bern – und täglich werden es mehr. Männer, Frauen und Kinder, die von einem Tag auf den anderen aus ihrer Heimat fliehen mussten. Sie liessen Hab und Gut und oft genug Angehörige zurück. Nun müssen sie sich mit anderer Sprache und Gewohnheiten zurechtfinden. Einige Bernerinnen und Berner haben blitzschnell und professionell reagiert. Sie haben den Verein Ukraine-Hilfe Bern gegründet, dessen Website ukraine-hilfe-bern.ch vor wenigen Tagen an den Start gegangen ist. Sie bietet einen reichhaltigen Strauss an Informationen, die für die Geflüchteten im Alltag wichtig sind. Oder auch «nur» interessant. Wie funktioniert das Schweizer Gesundheitswesen? Wie finden Ukrainerinnen und Ukrainer Kontakt zu Landsleuten, die schon länger in der Schweiz wohnen? Welche Freizeitangebote gibt es für Jugendliche? Wo können sie Deutsch lernen, sich über das Leben in der Schweiz informieren oder Sport treiben? Wo finden sie Unterstützung bei Behördengängen? Über all das gibt die Website Auskunft. Erwähnt werden Infos zu Gratis-Angeboten wie Lehrmittel für Schulkinder, öffentlicher Verkehr, Konzerte und andere kulturelle Angebote von und für Menschen aus der Ukraine. Man erfährt, dass Diaspora-TV ukrainischsprachige Fernsehsendungen ausstrahlt und ukrainisch-katholische Gottesdienste in der Berner Dreifaltigkeitskirche gefeiert werden. Natürlich alles in deutscher und ukrainischer Sprache. Ein Bereich der Website ist für Menschen reserviert, die helfen und die Flüchtlinge unterstützen wollen. Der Verein Ukraine-Hilfe Bern will bald weitere Unterstützungsangebote aufbauen. Dabei zählt er auf die Mitarbeit von Einheimischen ebenso wie auf die Geflüchteten selber. Die Burgergemeinde Bern hat den Verein für seine Arbeit mit einer sechsstelligen Spende bedacht.