Die Website Lichtschenken.ch ist eine grosse digitale Trauerfeier, um den Menschen zu gedenken, die während der Corona-Pandemie verstorben sind. Auf einer Schweizerkarte leuchten farbige Punkte. Die virtuellen Kerzen kann jede und jeder an diesem Ort anzünden für Botschaften, Gebete und Gedanken der Hoffnung.

«In allem Schwierigen die Dankbarkeit nicht vergessen. Sie ist ein Licht der Hoffnung.», schreibt Heidi. «Wir freuen uns sehr auf den Moment, wo wir uns wieder innig umarmen dürfen», erklärt ein Familienvater. Tausende Botschaften samt virtuellen Kerzen stehen auf der Gedenkseite lichtschenken.ch, welche die Schweizer Kirchen vor Ostern gestartet ha-ben. Den ersten Text verfasste Bundespräsident Guy Parmelin.
Nach über einem Jahr Corona-Pandemie bekommt die schweizweite Solidarität mit der dreisprachigen Homepage einen besonderen Ort. Lichtschenken.ch lädt ein, Gedanken und Gebeten Ausdruck zu verleihen: «In der Corona-Pandemie erleben wir alle, was es heisst, jeman–den zu vermissen, geliebte Menschen zu verlieren, für Gesundheit und das Leben dankbar zu sein.» Jeder und jede wird aufgefordert, ein Licht des Gedenkens, des Dankes, der Hoffnung und der Verbundenheit anzuzünden, das auf einer Schweizerkarte erstrahlt. Alle Menschen sind eingeladen, Gedanken, Grüsse und Botschaften samt einem Licht zu teilen. Dieses leuchtet im Wohnkanton und kann weiterversendet werden.
Bischof Felix Gmür, Präsident der Schweizerischen Bischofskonferenz, meint: «Mitmenschen durch den Coronatod zu verlieren, ist sehr traurig. Wir vergessen die Toten nicht und trösten einander. Dafür schenken wir uns gegenseitig ein Licht. Es gibt Hoffnung auf Leben.» Für Rita Famos, Präsidentin der Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz, ist das Lichtschenken eine Art Corona-Kundgebung: «Eine Demonstration unseres Zusammenhalts und unserer Zuversicht. Denn eigentlich sind wir ‹Protestleute gegen den Tod› in all seinen Varianten.» Oder wie es Jürg auf der Website formuliert: «Möge das Licht alle Menschen dieser Erde erreichen.»

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