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Frau Nyffeler, was nervt Sie an Ihrer Partei am meisten?

Seit dem 16. Januar ist Barbara Nyffeler die höchste Bernerin. Dem Bärnerbär verrät die SP-Politikerin, wann sie das letzte Mal gelogen hat und wie viel Alkohol sie trinkt.

Was möchten Sie als Stadtratspräsidentin erreichen? 
Ich wünsche mir vernünftige Debatten und gute, überlegte Entscheide.

Was ist das Beste an Bern?
Die Vielfalt der Quartiere und der Menschen, die in dieser Stadt leben.

Welche drei Dinge würden Sie an der Stadt sofort ändern, wenn Sie könnten?
Mehr Respekt gegenüber Andersdenkenden, mehr Experimentierfreude, weniger Littering.

Was nervt Sie an Ihrer Partei, der SP, am meisten?
Ich nerve mich selten, aber ich habe dann Mühe, wenn meine Partei Strukturen und nicht Leistungen des Service public erhalten will.

Darf man Ihrer Meinung nach ohne schlechtes Gewissen in die Ferien fliegen?
Nein, ein wenig schlechtes Gewissen gehört mittlerweile dazu.

Wie lautete Ihr Spitzname als Kind?
Bärble.

In welche Person waren Sie als Teenager verknallt?
Das weiss ich nicht mehr, ist zu lange her.

Wie sah Ihr Kinderzimmer aus?
Klein, mit Dachschräge und Blick zum Wald.

Mit wem verbringen Sie die meiste Zeit?
Mit Medienschaffenden, aus aktuellem Anlass.

Worauf möchten Sie im Leben nicht verzichten?
Auf meinen Mann und meine (mittlerweile erwachsenen) Kinder.

Wie sieht Ihr Hintergrundbild auf dem Handy aus?
Wolkenhimmel über der Ostsee.

Wann haben Sie den letzten Brief geschrieben?
Vergangene Woche, beruflich bedingte Korrespondenz.

Welches Buch würden Sie für Ferien am Meer empfehlen?
«Letzte Nacht in Twisted River» von John Irving. Spannend, tragisch komisch.

Wann haben Sie zum letzten Mal gelogen?
Geflunkert – bei meiner Ärztin, auf die Frage, ob ich ein Medikament regelmässig genommen habe.

Wann und weshalb haben Sie das letzte Mal geweint?
Im letzten November, als Hamster Schorsch hochbetagt starb.

Wann und worüber haben Sie sich zuletzt richtig geärgert?
Nur einmal dürfen Sie raten…

Worin sind Sie richtig schlecht?
Singen, Tanzen, Autofahren – kann ich alles überhaupt nicht.

Für welche Eigenschaften an Ihnen bekommen Sie oft Komplimente?
Zuverlässigkeit und Freundlichkeit.

Was war Ihre folgenschwerste Entscheidung?
Es waren zwei Entscheide: meine Berufs- bzw. Studienwahl und Jahre später der Entscheid für eine Familie.

Was war das Gemeinste, das Sie je getan haben?
Ui, das war wohl in meiner Kinderzeit. Vermutlich habe ich das eine oder andere Mal «gerätscht».

Wofür haben Sie kein Verständnis?
Intoleranz gegenüber anderen Meinungen und Sturheit.

Finden Sie persönlich, dass Sie Ihr Honorar wert sind?
Ich arbeite gründlich und viel dafür.

Wer ist für Sie die meistüberschätze Persönlichkeit?
Aus aktuellem Anlass: Mister Davos – diese WEF-Männer: Männer aus Wirtschaft und Politik, die sich gescheit geben und Teil des Problems und nicht der Lösung sind.

Was tun Sie als Erstes, wenn Sie nach einem anstrengenden Tag nach Hause kommen?
Die Hände waschen und Wasser trinken.

Was ist Ihr liebstes Schimpfwort?
Shit.

Was befindet sich in Ihrem Kühlschrank?
Das Übliche: Milch, Käse, Rüebli, Salat, Sojajoghurt und so.

Wie viel Alkohol trinken Sie?
Ein paar Gläser Wein pro Woche.

Besitzen Sie einen Organspendeausweis?
Nein – gehört auf die Liste jener Dinge, die ich gelegentlich erledigen sollte.

Wofür würden Sie Ihre letzten 100 Franken ausgeben?
Für eine Taschenbuchausgabe der Werke von Dostojewski, auf meiner «To Read»-Liste.

Welches Lied soll an Ihrer Beerdigung gespielt werden?
«What a wonderful World» von Louis Armstrong.

Yves Schott

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