Slider 98a4422

Grösster Pool Europas bereit zum Schwimmen und Planschen

Im «Weyerli» ist alles bereit für den Saisonstart vom 13. Mai. Anlagechef Hanspeter Heiniger freut sich auf die Badegäste und hat ein wichtiges Anliegen an alle Eltern.

Nächsten Samstag, 13. Mai, startet die Badesaison. Alle Berner Freibäder öffnen ihre Tore. Auch im Freibad Weyermannshaus, von allen liebevoll «Weyerli» genannt, gehts wieder los. Ein Besuch vor Ort zeigt, dass das Schwimmbad mit dem grössten Pool Europas bereit ist für den Saisonstart. Der Rasen strahlt bereits in sattem Dunkelgrün. «Für den Rasen und die Bäume sind die Leute von Stadtgrün zuständig.» Hanspeter Heiniger ist Anlagenchef im Weyermannshaus: «Wir vom Sportamt Bern sind für den gesamten Betrieb der Anlage verantwortlich, um die Pflege des Rasens und der Bäume müssen wir uns zum Glück nicht auch noch kümmern.»

Noch wird viel gereinigt und justiert
Wenige Tage vor Saisonbeginn gibt es für Heinigers Team auch sonst noch viel zu tun. Ein Mitarbeiter reinigt mit dem Schwamm und Lappen das Planschbecken, in dem sich während den Wintermonaten Blätter, Algen und anderer Schmutz ansammelte. Alle WC-Anlagen, die Garderoben, Umkleidekabinen und Kästchen müssen geputzt und gepflegt werden. Rund um das grosse Schwimmbecken muss der massive, 456 Meter lange Sicherheitszaun demontiert und weggeräumt werden. Auch die Technik sollte beim Saisonstart einwandfrei funktionieren. «Bei der Sanierung wurden alle technischen Anlagen erneuert und ein neues System zur Wasseraufbereitung gebaut. Dank dem unterirdischen Ausgleichsbecken gibt es einen Kreislauf, der gewährleistet, dass das Becken gleichmässig durchströmt wird. So konnten wir den Grundwasserverbrauch markant reduzieren. Für ein Schwimmbad dieser Grösse gab es keine Standardlösungen, wir haben viel Pionierarbeit geleistet.»

Gute Laune, Sonnenschutz und Kinder im Auge behalten
Bald packen die Berner:innen wieder ihre Badetaschen und machen sich auf den Weg in die Badi. Was rät der Schwimmbadprofi seinen Badegästen zum Saisonstart? «Die Leute sollen gutgelaunt und nicht gestresst ins Schwimmbad kommen. Wichtig ist, dass sie einen guten Sonnenschutz mitnehmen und sich in der Sonne regelmässig eincremen.» Dann hat Heiniger noch ein wichtiges Anliegen an alle Eltern. «Bitte behaltet eure Kinder immer im Auge und lasst sie nie unbeaufsichtigt. Wir müssen leider immer öfter, in der Hauptsaison praktisch täglich, Durchsagen machen, weil Kinder ihre Eltern nicht mehr finden oder umgekehrt.» Heiniger weiss auch, weshalb die Aufsichtsdisziplin in den letzten Jahren nachgelassen hat. «Das Handy lenkt die Eltern einfach zu stark ab.»

Ein anderes Problem hat sich seit der «Weyerli»-Sanierung zum Glück von selbst erledigt. Früher sorgte der raue Betonbelag im Schwimmbecken für viele blutige Badefüsse. «Dank dem neuen glatten Belag bleiben die empfindlichen Füsse heil und wir sparen so tausende von Heftpflästerli.»

Auch in der Hochsaison viel Platz zum Schwimmen
Das riesige «Weyerli»-Becken mit seinen 16 000 Quadratmetern Wasserfläche – das entspricht fast drei Fussballfeldern – bietet auch an Spitzentagen genügend Platz zum Baden und Schwimmen. «Wir sehen uns als ideale Ergänzung zu den bekannten Flussbädern Marzili und Lorraine. Es gibt viele Menschen, die – zurecht – grossen Respekt vor einem Aareschwumm haben. Die sind bei uns im «Weyerli» bestens aufgehoben und können das kühle Nass unbeschwert geniessen. Mit der neuen breiten Wasserrutsche in den grossen Pool und den beiden Planschbecken mit Wasserspiel und Bärenfamilie für die Jüngsten bietet das «Weyerli» tolle Attraktionen für grosse und kleine Badegäste. Seit vielen Jahren ist zudem das Inseli in der Poolmitte ein beliebtes Ziel für Schwimmerinnen und Schwimmer und wird gerne von Jugendlichen in Beschlag genommen. Dazu eine kleine Anekdote: Wenn auf dem Inseli, also weit weg vom Ufer, ein Badegast in Not gerät, müssen die Bademeister rasch Hilfe leisten können. Dafür steht am Ufer ein grosses Ruderboot, oder wenn es ganz schnell gehen muss, ein Rescue-Standup-Paddle bereit. «In der Regel», beschwichtigt Heiniger, «sind es keine dramatischen Notfälle, sondern Einsätze, weil sich die Leute überschätzen und nicht mehr aus eigener Kraft vom Inseli zurückschwimmen können.»


Jürg Morf

PERSÖNLICH

Hanspeter Heiniger (61) ist in Burgdorf geboren und wohnt auch heute noch dort. Er ist verheiratet, hat vier Kinder und sieben Grosskinder. Seine Hobbys: Schwimmen, Rudern, Velofahren.

Weitere Beiträge

Weitere Beiträge