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Vom Mitternachtssnack bis zum «Kater-Zmorge»

Ein Tag am Gurten ist lang. Deshalb ist ein Snack zum Einstieg nie verkehrt.

Und wieso nicht auch eine kleine kulinarische Südamerika-Reise machen? Bei Al Toque gibt es unkomplizierte Sandwiches und Empanadas mit Fleisch und Gemüse aus der Region. Gerade die würzigen Teigtaschen sind an den Festival-Tagen 2 bis 5 auch ein ideales verspätetes «Kater-Zmorge». Wer sicher aufwachen will, bestellt die scharfe Empanada de carne. Ebenfalls ein guter Snack für den Start in den Festivaltag: das Hummus-Brötchen mit Süsskartoffel-Hummus, Aubergine und Rucola von Foodoo. Wer hier isst, tut nicht nur sich etwas Gutes: Foodoo setzt auf No-Waste-Küche. Die Konfi im Spitzbub etwa, den Foodoo auch auf den Gurten bringt, ist aus geretteten Seeländer Erdbeeren.

Die perfekte Abkühlung am heissen Nachmittag – gerade, wenn man zwar Lust auf etwas Kaltes, aber nicht den grossen Hunger hat – bieten die Berner Glaces mit frischen Früchten und Bio-Zutaten vom Stängeli Chünig. Mit 13 Sorten hat man hier die Qual der Wahl; aber ich freue mich am meisten auf das sommerliche Wassermelone-Minze-Stängeli. Oder sollte es bereits etwas später am Tag sein und meine Energiereserven langsam kleiner werden, dann entscheide ich mich für Kafi-Mokka, ein veganes Stängeli aus gefrorenem Cold Brew. Alternativ dazu sorgt auch die Rösterei dafür, dass Festivalgängerinnen und -gänger wach bleiben: Das Kaffeeangebot reicht vom klassischen Café crème über Iced Latte bis Nitro Cold Brew Coffee und partytauglichen Varianten, wie dem Negroni mit Cold Brew oder dem Cocktail-Klassiker Espresso Martini.

Auch wer nicht an allen 40 Ausgaben des Gurtenfestivals war, weiss, dass an sommerlichen Festivaltagen neben genügend Wasser trinken noch eine goldene Regel gilt, damit das Bier von Eichhof und Felsenau aus dem Güsche-Humpen nicht zum Verhängnis wird: bödelen. Heisst, am Abend etwas Währschaftes zu essen. Eine sichere und vegane Adresse: Good Mood Food by OG. Fleischkäse-Burger, Spätzli­pfanne, Loaded Fries, Döner – die Liste ist lang. Vielleicht einfach für einen Mitternachtssnack zurückkommen? Zudem sind auch die Hot Dogs von Frau Hund perfekt: Zum Mehrkornbrötchen vom Hausbeck und der eigens für Frau Hund hergestellten Würsten aus Schüpfen kommen in der «Deutschen Dogge» Sauerkraut und in die «Römer Schnauze» Tomaten-Peperoni-Salsa.

Und wer zu später Stunde – oder dann, wenn die Wolken wieder lila sind – Lust auf einen Klassiker hat, wird bei La Chouette fündig. Denn was gibt es besseres als eine warme Crêpe? Bleibt nur die schwierige Entscheidung zwischen herzhaft und süss, Zimt-Zucker, Schoggi und Spinat. Wobei: Das Schöne ist ja, dass man fünf Tage Zeit hat, sich durch das grosse Angebot der Stände zu essen und trinken.

Daniela Dambach

PERSÖNLICH

Annik Hosmann ist Exil-Bernerin in Zürich und Journalistin beim «Tages-Anzeiger» – ausser während des Gurtenfestivals. Seit 2019 ist sie an den vier – und dieses Jahr fünf – schönsten Tagen im Jahr Speakerin auf der Waldbühne und moderiert Acts wie Tashan, Evelinn Trouble und Cobee an. Dieses Jahr freut sie sich ausserdem besonders auf die Konzerte von Rosalía und Róisín Murphy.

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