Am Sonntag wird im Kanton Bern gewählt! Sechs Regierungsrätinnen und -räte treten zur Wiederwahl an. Sie plus ihre grössten Herausforderer stellen wir Ihnen im Bärnerbär in einer zweiteiligen Serie vor (der erste Teil erschien am 8. März) und zeigen sie von ihrer ganz privaten Seite. Wir haben insgesamt zehn Fragen gestellt und die Kandidatinnen und Kandidaten darum gebeten, uns ihren Lieblingsgegenstand in der Wohnung sowie ihr aktuelles Lieblingsbuch zu präsentieren. Die Frage nach dem persönlichen Gegenstand haben manche übrigens etwas frei interpretiert …
Aufgezeichnet: Yves Schott
1. Verraten Sie uns etwas, das sonst niemand von Ihnen weiss.
2. Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie nicht im Regierungsrat wären?
3. Für wen schlägt Ihr Herz?
4. Wo ticken Sie anders als Ihre Partei?
5. Was können Sie besser als andere – was überhaupt nicht?
6. Welche Kleidung tragen Sie privat?
7. Welche Pille müsste erfunden werden?
8. Welches Gemüse wären Sie und warum?
9. Falls Ihr Leben verfilmt würde: Wie würde der Titel lauten?
10. Würden Sie sagen, dass Sie ein guter Mensch sind?
PHILIPPE MÜLLER, REGIERUNGSRAT FDP
1. Der Bärnerbär weiss alles von mir, mehr möchte auch ich nicht wissen.
2. Dasselbe wie vor meiner Wahl 2018: Arbeiten in der Privatwirtschaft.
3. Für meine Liebsten. Und auch für mich selber, sonst wird es gesundheitlich brenzlig.
4. Die FDP ist eine Partei der Freiheit und Eigenverantwortung, da darf jeder und jede ein wenig anders ticken.
5. Ich kann vieles nicht, von der Quadratur des Kreises bis zum Seiltanz. Was ich besser kann, verrate ich nicht, das gehört zu meiner Taktik (smile).
6. Kleidung aus Stoff und Leder – und wenn es geht, immer der Situation angepasst.
7. Als ehemaliges Mitglied der Geschäftsleitung eines Pharmaunternehmens hätte ich einige Vorstellungen, doch jetzt bin ich Regierungsrat, da zählt der Wille und nicht eine Pille.
8. Eine Rande: ganzjährig Saison, drum immer frisch und bodenständig.
9. «Philippe Müller».
10. Als Kind faszinierte mich das Gleichnis vom Pharisäer und dem Zöllner. Der Pharisäer lobte sich selber als einen guten Menschen, der Zöllner schlug sich auf die Brust und sagte: «Gott, sei mir Sünder gnädig!» In diesem Sinn und Geiste bin ich der Zöllner
CHRISTINE HÄSLER, REGIERUNGSRÄTIN GRÜNE
1. Ich bin sehr verschwiegen.
2. Etwas Sinnvolles, das der Allgemeinheit dient.
3. Für meine Liebsten und für diese Welt, zu der wir mehr Sorge tragen sollten.
4. Ich erlebe keine grossen Differenzen.
5. Es wäre anmassend, zu denken, ich könne etwas besser. Handarbeiten kann ich gar nicht.
6. So oft als möglich Outdoor-Kleidung und Bergschuhe.
7. Die für Frieden und Solidarität.
8. Gemüse mag ich sehr, aber ich bin keins.
9. Es wird bestimmt nicht verfilmt.
10. Ich versuche es, jeden Tag zu sein.
CHRISTOPH AMMANN, REGIERUNGSRAT SP
1. Was möchten Sie jetzt lesen? Dass es ein uneheliches Kind gibt, ich früher gekifft habe, den Bärnerbär nicht lese? Trifft alles nicht zu. Und: Es gibt nichts zu finden, was nicht irgendeine Person in meinem Umfeld wüsste …
2. Dann wäre ich wohl noch immer Rektor und Lehrer. Beides war ich mit der gleichen Begeisterung und Leidenschaft, wie ich jetzt Regierungsrat bin.
3. Im Moment für alle unschuldigen Menschen in der Ukraine und Russland, die Schreckliches durchmachen.
4. Nirgends. In meiner Partei hat es Platz für verschiedene Uhren, die zwar die gleiche Stundenzeit anzeigen, aber nicht immer im gleichen Takt ticken.
5. Was ich besser kann, muss man andere fragen. Was ich überhaupt nicht kann: Hemden bügeln.
6. Sportlich casual, Jeans und T-Shirt.
7. Eine gegen Egoismus.
8. Vielleicht ein Kürbis? Sieht unscheinbar aus, lässt sich aber in vielen Varianten köstlich zubereiten.
9. «Christoph – Der Film».
10. Nein, aber es würde mich freuen, wenn andere das über mich sagten.
PIERRE ALAIN SCHNEGG, REGIERUNGSRAT SVP
1. Ich bin schon vor Jahren mit Hilfstransporten in den Osten unterwegs gewesen.
2. Ich würde mich für digitale Hilfsmittel einsetzen, die den Menschen das Leben erleichtern würden.
3. Für meine Frau und meine Familie.
4. Gerade in Zeiten der Pandemie galt meine ganze Aufmerksamkeit der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Parteipolitik hatte keinen Platz.
5. Man sagt von mir, ich sei vorausschauend und würde die grösseren Zusammenhänge sehr rasch sehen. Deshalb haben mir auch die Informatik und das Herstellen von Software sehr gut gefallen. Ich bin leider nicht sehr musikalisch.
6. Wie fast alle anderen: Jeans und ein Hemd.
7. Wir sollten uns dafür einsetzen, Krankheiten zu verhindern. Also braucht es keine neue Pillen, sondern ein erweitertes Bewusstsein für die Gesundheit.
8. Ich wähle lieber eine Frucht. Eine Orange. Für den Geschmack und das viele Vitamin C.
9. Mein Lebensweg war nie durchgeplant. Ein Titel würde die kommenden Wege und Aufgaben einschränken. Aber jetzt haben Sie schon einen kleinen Hinweis.
10. Ich setze mich für die Bevölkerung im Kanton Bern ein. Ich möchte mithelfen, den Kanton Bern für die kommenden Generationen zu gestalten und unseren Enkelkindern eine gute Zukunft bieten.
ERICH FEHR, REGIERUNGSRATSKANDIDAT SP
1. Bei mir herrscht Transparenz, daher muss ich passen.
2. Kapitän auf dem Bielersee.
3. Für meine Frau, meine Enkelkinder, für meine Eltern und für die Politik.
4. Das kommt immer mal wieder vor, aber ich habe kein aktuelles Beispiel.
5. Ich kann mitten in einem Satz von Deutsch auf Französisch wechseln und umgekehrt – ich kann kein Musikinstrument spielen.
6. Locker, aber immer gepflegt (keine «Bahama-Shorts»).
7. Stop Haarwuchs, wenn meine Haare die perfekte Länge haben.
8. Karotte – Sie wissen, wegen der Brille …
9. «Im Dienste der Allgemeinheit».
10. Ja.