Thomas Fuchs

Wieso sollte die Berner Bevölkerung gerade Sie wählen?

Beide wollen Ende November in den Berner Gemeinderat. Wir haben Marieke Kruit (SP) und Thomas Fuchs (SVP) deshalb zum grossen Duell geladen. Damit niemand bevorteilt wird, haben wir jeweils die gleichen Fragen gestellt.

Mareike Kruit (SP)

Beschreiben Sie sich bitte in fünf Stichworten und nennen Sie mindestens eine Ihrer negativen Eigenschaften.
Offen, anpackend, neugierig, fair. Ich bin pragmatisch, was manche stört.

Beweisen Sie Ihre Liebe zu Bern anhand eines kurzen Beispiels.
Wenn jemand schlecht über Bern spricht, dann beginne ich reflexartig, unsere Vorzüge aufzuzeigen. Bern ist meine Heimat geworden. Meine Familie ist aus den Niederlanden ins Berner Oberland gezogen, wo ich in einem kleinen Gastrobetrieb aufgewachsen bin. Seit etwa 25 Jahren lebe ich in Bern.

Welcher ist Ihr liebster Ort in Bern?
Ich bin gerne in und an der Aare. Dieser Fluss vereint Bern.

Was gefällt Ihnen an Bern am besten?
Die vielen innovativen Leute, die in Bern etwas auf die Beine stellen. Und auch die lebendigen, verkehrsberuhigten Quartiere und das starke soziale Netz.

Was gefällt Ihnen überhaupt nicht?
Wenn wir Bernerinnen und Berner selber an die Klischees über uns glauben.

Wieso sollten die Bernerinnen und Berner am 29. November ausgerechnet Sie wählen?
Weil ich klare Vorstellungen für eine faire, soziale und umweltfreundliche Stadt habe, aber immer auch am Austausch mit Andersdenkenden interessiert bin und zuhören kann. Und ich bringe berufliche und politische Führungserfahrung mit.

Was würden Sie, wenn Sie gewählt würden und wünschen könnten, im Gemeinderat als Erstes anpacken?
Ich würde beim bezahlbaren Wohnraum noch mehr vorwärts machen. Weil gut durchmischte Quartiere lebendiger sind und die Wege kurz bleiben. Alle sollen sich ein Leben in Bern leisten können. Zudem müssen wir uns über den Umgang mit der Digitalisierung Gedanken machen. Sie bietet grosse Chancen, aber wir müssen dabei alle mitnehmen.

Welches Zeugnis würden Sie dem amtierenden Gesamtgemeinderat ausstellen?
Ein gutes. Beispielsweise für seinen Einsatz für hohe Lebensqualität, Nachhaltigkeit sowie einen guten öffentlichen Verkehr und sozialen Ausgleich. Etwas mehr investieren könnte er in den Dialog und das Erarbeiten von Kompromissen.

Was möchten Sie der Berner Bevölkerung gerne sagen?
Ein Dankeschön für viele schöne Begegnungen und das grosse Engagement von vielen. Dieser Einsatz ist nötig, damit Bern eine schöne, sichere, soziale und vielfältige Stadt bleibt.

Was möchten Sie Thomas Fuchs noch sagen?
Ich kenne ihn kaum, freue mich aber auf einen intensiven und fairen Wahlkampf, sollte ich nominiert werden.*

Yves Schott

*Marieke Kruit kandidiert für den Gemeinderat. Offiziell nominiert die SP ihre Kandidatinnen und Kandidaten jedoch erst
am 9. März.

Sp Kirchenfeld 140816 181 Kruitopt
Thomas Fuchs
Thomas Fuchs (SVP)

Beschreiben Sie sich bitte in fünf Stichworten und nennen Sie mindestens eine Ihrer negativen Eigenschaften.
Ich bin offen, unkompliziert, kompetent, humorvoll und voller Tatendrang, ab und zu etwas zu ungeduldig.

Beweisen Sie Ihre Liebe zu Bern anhand eines kurzen Beispiels.
Der grösste Liebesbeweis ist mein jahrelanger positiver Einsatz zugunsten einer lebenswerten Stadt Bern, sei dies mit der Schaffung von Babyfenstern, der jährlichen Verleihung des Samariterpreises für aussergewöhnliche Leistungen oder dem Betrieb eines Fahrdienstes.

Welcher ist Ihr liebster Ort in Bern?
Die Aussichtsterrasse beim Altersheim Oranienburg. Von dort aus geniesst man einen einzigartigen Blick auf den Rosengarten, die Aare sowie die Altstadt. Mein absoluter Geheimtipp!

Was gefällt Ihnen an Bern am besten?
Die gemütlichen und wettergeschützten Lauben, welche zum Shoppen und Verweilen einladen und dann ein Spaziergang durch den spannenden Tierpark.

Was gefällt Ihnen überhaupt nicht?
Die versprayte Reitschule und der mit Schrott überstellte Vorplatz. Beschämend für alle nach Bern mit dem Zug anreisenden Gäste und Touristen.

Wieso sollten die Bernerinnen und Berner am 29. November ausgerechnet Sie wählen?
Die rot-grüne All- und Übermacht ist zu einer überheblichen und ideenlosen Schönwetterregierung verkommen. Das bürgerliche Bern muss als kritische Stimme zwingend auch vertreten sein. Lösungen muss man gemeinsam finden im Interesse aller.

Was würden Sie, wenn Sie gewählt würden und wünschen könnten, im Gemeinderat als Erstes anpacken?
Die finanzielle Lage der Stadt dürfte in Wahrheit noch schlimmer sein, als alle annehmen. Hier besteht dringendster Handlungsbedarf. Abstimmen muss portofrei sein und die Steuerlast für Familien und den Mittelstand muss runter.

Welches Zeugnis würden Sie dem amtierenden Gesamtgemeinderat ausstellen?
Hier wäre wohl dringend ein Elterngespräch mit angedrohter Klassenwiederholung angezeigt.

Was möchten Sie der Berner Bevölkerung gerne sagen?
Danke, dass Sie in dieser Stadt leben und aktiv im Vereinswesen mitwirken, ehrenamtliche Aufgaben übernehmen und in irgendeiner Form für Bern positiv werben.

Was möchten Sie Marieke Kruit noch sagen?
Ich würde sie gerne ins Restaurant Kleefeld zu einem Getränk einladen, um zu erfahren, ob sie wirklich so arrogant ist, wie der Präsident der FDP sie bezeichnet hat.

Yves Schott

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