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«Ich bin grosszügig»

Am Montag wurde im Kursaal zum 18. Mal der GastroBär vergeben. Der Preis ging an jene, welche in den letzten zwei Jahren besonders viel zu tun hatten.

GastroBern überreichte Regierungsrat Christoph Ammann, als Repräsentant des Gesamtregierungsrates, die diesjährige Auszeichnung für besondere Leistungen in oder für die Gastronomie. Der Berner Regierungsrat meisterte in den vergangenen zwei Jahren die Auszahlung der Härtefallgelder vorbildlich und wurde zu diesem Anlass geehrt. Der Bärnerbär wollte von Christoph Ammann deshalb nicht nur wissen, was uns im Winter bei steigenden Corona-Fallzahlen bevorsteht, sondern auch, wo er persönlich am liebsten isst und auf wie viel Trinkgeld man bei ihm hoffen kann.

Herr Ammann, der Gesamtregierungsrat wird für die gelungene Zusammenarbeit mit dem Verband während der Corona-Zeit geehrt. Insbesondere die Auszahlungen der Härtefallgelder habe reibungslos funktioniert – wie betrachten Sie das rückblickend?
Vorab: Ich freue mich über diese Auszeichnung sehr! Sie zeigt, dass die Regierung trotz massivem Zeitdruck richtig entschieden hat, dass meine Direktion das Härtefallprogramm schnell, unkompliziert und wirkungsvoll ungesetzt hat.

Mussten Sie sich trotz der allgemein guten Zusammenarbeit während des Lockdowns auch Kritik gefallen lassen?
Natürlich. Gerade zu Beginn wurde oft kritisiert, dass der Kanton Bern sich einige Tage mehr Zeit nahm als andere Kantone bei der Konstruktion des Härtefallprogramms. Aber für mich war klar: Wir beginnen erst, wenn die Prozesse so schlank und digitalisiert sind, dass vom Gesuchseingang bis zur Auszahlung nicht mehr als zehn Tage nötig sind.

Hat sich die Zusammenarbeit durch die Corona-Zeit allgemein verändert respektive ist man näher zusammengerückt?
In der Tat: Es gab innerhalb der Verwaltung und in der Regierung ein spürbares Zusammenrücken und ein gemeinsames Vorgehen. Auch mein enger Austausch mit den Sozialpartnern und den Branchenverbänden wie GastroBern wurde enger. In der Krise müssen die Akteure konstruktiv zusammenarbeiten. Das hat im Kanton Bern hervorragend geklappt.

Wie nahe sind Sie persönlich der Berner Gastronomie? Haben Sie eine absolute Lieblingsbeiz? Was bestellen Sie dort am liebsten?
Meine Lieblingsbeiz ist die Brasserie 17 in Interlaken. Dort gehe ich seit Studentenzeiten, also mehr als 30 Jahren, ein und aus. Was mir besonders gefällt: Sie ist Treffpunkt von Alt und Jung, aus allen sozialen Schichten, von Einheimischen und internationalen Gästen. Und die Gastfreundschaft der Inhaberfamilie und des Personals ist grossartig.

Gastro-Knigge à la Ammann: Hand aufs Herz, wann und wie viel Trinkgeld geben Sie im Durchschnitt?
Ich bin grosszügig.

Ein kurzer Ausblick: Was wünschen Sie sich für die künftige Zusammenarbeit mit dem Verband?
Weiter so wie während der Pandemie.

Wird es im Herbst oder Winter, je nach Entwicklung der Corona-­Fallzahlen, erneut zu Restaurant-­Schliessungen kommen?
Nein.

Sina Wymann

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