Immer mehr Frauen und Männer sind scharf auf seine Klingen

Ohne gute Messer geht in der Küche nichts. Profi- und Hobby­köche stellen hohe Ansprüche. Deshalb kaufen immer mehr Frauen und Männer ihr Lieblingswerkezug bei H.P. Klötzli ein. 

Gerammelt voll ist an diesem Nachmittag das Messerschmiede-Geschäft Klötzli neben dem Café des Pyrenées an der Rathausgasse: Uniformierte Polizistinnen, Touristen in kurzen Hosen, chic frisierte Frauen und bärtige Männer beugen sich über Vitrinen und Gestelle.

Grösste Auswahl der Welt

Hier findet die Kundschaft weltweit die wohl grösste Auswahl an Schneidewerkzeugen: 500 Scheren, 350 Klapp-, und 300 Taschenmesser. Zudem präsentieren Filialleiterin Manuela Lanz und Patron H.P. Klötzli (so will er genannt werden) 450 Küchenmesser: Es sind spezielle Klingen zum Schneiden von Schinken, Braten, Fisch, Gemüse, Obst, Brot, Käse und Torten. Schon für 21 Franken kann man Klötzlis Nostalgie Grosi-Schnitzer kaufen. Fleisch-, Gemüse- und Brotmesser in bester Qualität gibt es bereits ab 59 Franken. Und für Kunden, die noch tiefer in die Tasche greifen wollen hat Manuela Lanz auch einige High End-Messer parat: So ein edles japanisches Küchenmesser mit einer Klinge aus handgeschmiedetem Damaststahl für 2500 Franken. «Dieses Messer ist so extrem dünn und so hart, dass man sich damit rasieren kann», versichert Experte Klötzli.

Gutes Messer hat dünnen Schnitt

«Ein Präzisions-Küchenmesser hat einen extrem feinen, dünnen ausgeschliffenen Schnitt», erklärt Klötzli. Durch diesen dünnen Schnitt werden die Saftzellen einer Tomate nicht zerrissen, sondern sauber durchschnitten und deshalb gibt es keine Saft-«Glungge» auf dem Brett, wie dies bei einem 08.15-Uhr-Messer der Fall ist. Das gilt auch für eine Zwiebel: Schneidet man sie mit einem feinen, chirurgischen Schnitt, muss man weniger weinen. «Wer einen scharfen Schnitt will, muss ein Messer mit einer Klinge aus hochlegiertem Stahl verwenden», rät der Patron, der in fünfter Generation den Familienbetrieb Klötzli Messerschmiede in Burgdorf und Bern führt, zusammen mit Frau Bea und Tochter Nina und Sohn Samuel.

Drei Hauptmesser für die Küche

Die drei Hauptklingen für die Küche sind ein Fleisch-, ein Gemüse- und ein Brotmesser. Meister Klötzli empfiehlt: «Statt zehn durchschnittliche lieber drei gute Messer mit dünner Klinge und ergonomischem Griff.»

Auf die Klötzli-Klingen sind immer mehr Gastro-Gurus, Kochlehrlinge und Hobbyköche scharf, welche denn auch bereit sind für ihr Lieblingswerkzeug mehr Geld auszugeben. Tendenz steigend: Der Kochboom – besonders unter Männern – sorgt seit 15 Jahren für steigende Absätze in Klötzlis Filialen in Bern und in Burgdorf. «Das Geschäft im Hochpreissegment läuft sehr gut», bestätigt der 71jährige Firmenchef.

Viele Kunden gehen dann auch in die Schärfeseminare, welche H.P. Klötzli für seine Kunden seit 25 Jahren gratis anbietet. So gross wie gegenwärtig war die Nachfrage für diese Seminare noch nie. Das neue, teure Lieblingswerkzeug soll ja auch lange scharf bleiben.   Jürg Spori

Messerschmiede Klötzli
Bern: Rathausgasse 84
Burgdorf: Hohengasse 3
www.klötzli.com

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