Popstar Luca Hänni (29) über seine neue Single «Fire», die Bedeutung der Ehe und das Wegschmürzele seiner vordersten Locken.
Herzlichen Glückwunsch! Sie sind seit drei Monaten verheiratet. Haben Sie sich getraut, obwohl Sie nun dauernd danach gefragt werden, oder weil es gute PR ist?
Uns war dieses Versprechen einfach wichtig. Man kann das Heiraten auf verschiedene Arten sehen, aber wir finden, die Verbindung bekommt dadurch noch eine andere Qualität.
Haben Sie es auch früher nie als altmodisch empfunden?
Nein, aber ich denke, es kommt darauf an, wie man aufgewachsen ist. Wenn man die Ehe bei den Eltern als etwas Positives erlebt hat, freut man sich aufs Heiraten. Durch all das, was ich gerade erlebe, reflektiere ich meine Kindheit und Jugend, aber auch die Gegenwart viel mehr.
Hat dieser Schritt Ihre Gefühle verändert?
Es kommt erst langsam an, dass ich nun Ehemann bin, und ist tagesabhängig. Manchmal ist es nur «Okay, jetzt bin ich verheiratet», manchmal ist es stärker präsent, aber es wird sicher noch ein paar Monate dauern, bis sich eingeprägt hat, dass Christina wirklich meine Frau ist.
Für Christina hat sich wohl mehr verändert, da sie Ihren Namen
angenommen hat?
Ja, das stimmt. Manchmal nimmt sie noch das Telefon ab und sagt: «Ja, Luft? … Nein, Hänni!» (Lacht)
Ihre neue Single heisst «Fire». Ist das eine Hymne auf das das Feuer, das zwischen Ihnen brennt?
Sicher auch ein Stück weit. Dieser Pop-Dance-Track ist aber vor allem der erste Song, der im Homestudio entstanden ist, das wir beim Umbau in unserem Haus einrichten liessen. Das ist schon sehr praktisch, wenn man im Wohnzimmer eine musikalische Idee hat und die so schnell umsetzen kann.
Wer von Ihnen beiden hat eigentlich zuerst durchblicken lassen, dass er oder sie sich mehr vorstellen könnte als nur zusammen zu tanzen?
Lassen Sie mich überlegen … Nachdem wir uns bei «Let’s Dance» so gut verstanden und dabei wochenlang in Köln aufgehalten hatten, lud ich Christina in die Schweiz ein, um ihr meine Heimat zu zeigen. Ich könnte aber nicht sagen, wer den ersten Schritt gemacht hat.
Weshalb heisst Ihr Song «Fire» und nicht «Feuer»?
Ich habe das deutschsprachige Projekt drei Jahre lang gefahren. Es war super interessant und diese Lieder werden weiterhin die Hälfte meiner Show ausmachen, aber das Englische lässt mich auch nicht los. Ich habe hin und her überlegt, ob ich mich für eine Sprache entscheiden muss, und bin zum Schluss gekommen, dass ich das mache, worauf ich gerade Lust habe und was stimmig erscheint. Toll ist, dass ich die unterschiedlichen Facetten live immer wieder verschmelzen kann.
Wie haben Sie das Thema Feuer musikalisch umzusetzen versucht?
Ich hatte mir einen neuen Synthesizer gekauft und wollte ihn gleich ausprobieren. Dabei entwickelte sich eine synthielastige Dance-Nummer, die ich noch ein paar DJs schickte, die ebenfalls daran herum produziert haben.
Lustigerweise nennen die sich ja Sunlike Brothers …
Stimmt. Dieser Bezug zu «Fire» war mir gar noch nicht aufgefallen. Ich hatte mit ihnen schon bei «Durch die Nacht» zusammengearbeitet. Es sind drei Jungs, von denen einer aus der Schweiz stammt. Ich habe sie noch nie persönlich getroffen. Wir schicken uns die Sachen einfach hin- und her. Sie sind super-schnell, das mag ich.
Woran denken Sie beim Stichwort «Fire» sonst noch?
Jetzt, wo es kalt wird, zuerst an Gemütlichkeit, Wärme, Knistern, sonst auch an «feurig heiss» und ähnliche Interpretationen.
Im Text singen Sie davon, dass Sie sich in den Flammen der Leidenschaft «Verbrennungen dritten Grades» zugezogen hätten. Was für reale Verbrennungen haben Sie sich schon zugezogen?
Mmh. Christina hat sich schon dreimal am Backblech verbrannt. Bei mir erwischte es zum Glück nur die Haare, als ich meinen neuen Pizzaofen ausprobierte. Ich beugte mich runter, um hineinzuschauen – und schon hatte die Hitze die vordersten Locken weggschmürzelet! (lacht)
Welches Lied hat Ihre Liebe zur Musik entfacht?
Natürlich habe ich das ganze Boygroup-Zeug mitgenommen, aber auch Schweizer Bands gehört, darunter das Basler Duo Myron. Ihr «One Step Closer» war der erste Song, den ich auf der Gitarre geübt und gespielt habe.
Sie haben viele Showtalente.
Wäre auch Feuerspucken was für Sie?
Ich bin schon jemand, den solche Challenges reizen. Ich würde es vermutlich wagen, wenn ich einen guten Lehrer hätte. Das Wichtigste dürfte sein, dass man die Brennflüssigkeit nicht (ver)schluckt.
Könnten Sie sich auch vorstellen, freiwillig in die Feuerwehr zu gehen?
Momentan hätte ich dafür keine Zeit, aber ich mache immer noch gerne handwerkliche Sachen, schliesslich habe ich eine Maurerlehre begonnen. Wobei ich glaube, dass die Feuerwehrleute weniger Brände löschen als bei Verkehrsunfällen Leute aus den Autos schneiden. Das ist schon heavy.
Fahren Sie Verbrennungs- oder Elektromotor?
Plug-in-Hybrid, also beides. Ich habe dafür nun auch eine Steckdose zuhause und kann so die Energie von den Solarpanels auf dem Dach optimal nutzen.
Welche Aussentemperaturen mögen Sie?
Ich liebe unsere vier Jahreszeiten und freue mich, dass es kühler geworden ist und wir doch noch einen Herbst bekommen, bevor der Winter Einzug hält. Wir haben unsere Flitterwochen auf den Seychellen zwar genossen, aber es wäre mir dort auf Dauer zu feucht und zu heiss.
Mit welcher Interview-Äusserung haben Sie sich schon die Finger verbrannt?
Auf der Promotour für meine Autobiografie «You Got Me» rutschte mir heraus, dass ich mich freute, dass wir unser Haus gefunden und gekauft hatten, was wir noch nicht verraten wollten, weil es noch ganz frisch war.
Reinhold Hönle
PERSÖNLICH
Luca Hänni wurde am 8. Oktober 1994 in Uetendorf geboren und ist seit August mit der deutschen Profitänzerin Christina Luft bzw. Hänni (33) verheiratet, die er 2020 bei «Let’s Dance» kennengelernt hatte. Bekannt wurde der Berner 2012 durch seinen Sieg beim Casting-Format DSDS (Deutschland sucht den Superstar). Der 4. Platz beim Eurovision Song Contest und das fünfte Album «110 Karat» machten ihn in der Schweiz und Deutschland endgültig zum gefragten Entertainer.
Luca Hänni und Christina Luft präsentieren Young artists 2023
Nach dem erfolgreichen letzten Jahr gehen auch im Jahr 2023 die besten Nachwuchskünstlerinnen und Nachwuchskünstler der Schweiz mit der «YOUNG ARTISTS – Best of Switzerland»-Show auf Tournee. In diesem Jahr wird die Show von Christina Luft und Luca Hänni moderiert. Das Paar wird die «YOUNG ARTISTS – Best of Switzerland»-Show am 14. Dezember auf der Berner
Allmend nicht nur moderieren, sie werden Teil des Programms sein. Nebst Singen und Tanzen werden die 32-jährige Tänzerin und der 28-jährige Sänger ihre ersten Versuche im Bereich Luftakrobatik auf der DAS ZELT-Bühne wagen und das Publikum durch ihre charmante und witzige Art durch den Abend voller Spektakel begleiten. rhö