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Karneval der Tiere am Egelsee

Die erste Ausgabe der Berner Seefestspiele bringt Musik an ungewöhnliche Orte. Olivier Darbellay und Matthias Kuratli verraten dem Bärnerbär, wo es besonders lauschig wird.

Welche Musik passt zu einem Schwan, der majestätisch über das Wasser gleitet? Der Komponist Camille Saint-Saëns (1835 –1921) hat dafür ein Cello-Solo vorgesehen. «Le cygne» ist das berühmteste Stück in seinem Werk «Der Karneval der Tiere». Im Rahmen der ersten Ausgabe der Berner Seefestspiele wird das Werk nun wiederaufgeführt.

Der beliebte Schauspieler Uwe Schönbeck fungiert dabei als Sprecher, der JEKI-Chor singt als Auftakt. Das Konzert beginnt am Werkhof Egelsee, führt über einen Spaziergang entlang des Seeufers ins Zentrum Paul Klee, wo der Karneval schliesslich sein Finale feiert. «Dieser Programmpunkt eignet sich auch sehr gut für Kinder», verrät der künstlerische Leiter Olivier Darbellay. Der aus einer bekannten Musikerfamilie stammende Hornist spielt selbst in mehreren Produktionen mit. Für den Termin mit dem Bärnerbär hat er sein Horn gleich mitgebracht. «Das Horn ist das, was der Gin in einer Bar ist. Es passt immer.»

Grösstes Wasserwerk ever
Beim Begriff «Seefestspiele» denkt man wohl zuerst an Bregenz oder Thun. Kein See zu klein, sagte sich das Gründungsquartett, bestehend aus Olivier Darbellay, Lilian Grindat, Colette Kappes und Matthias Kuratli, als es beschloss, den Egelsee und andere lauschige Orte im Quartier zu bespielen.

Grindat und Kappes hatten in den Nullerjahren in Paris gelebt und entdeckten dort Festivals wie Classique au vert, wo im Grünen und doch am Puls der Stadt Musik gespielt wird. Die beiden Frauen wollten diese Idee nach Bern bringen und holten mit Darbellay einen renommierten Musiker und mit Kuratli einen erfahrenen Kommunikator an Bord. So hat Kuratli unter anderem für das Gurtenfestival oder Zermatt unplugged gearbeitet.

Als Leitmotiv zieht sich das Thema Wasser durch das Festivalprogramm. So wird etwa am Eröffnungsabend im Zentrum Paul Klee mit Debussys «La mer» das grösste «Wasserwerk» der Musikgeschichte gespielt. Nebst der Klassik haben auch Jazz und Hardrock ihren Platz. Und wer vor, während oder nach einem Konzert dinieren oder lunchen möchte, wählt als Spielort das Restaurant Schöngrün oder die Brasserie Obstberg.

Helen Lagger

Spielorte
Brasserie Obstberg

Domicil Egelmoos
Privatgarten Egelsee
Rebberg Wyssloch
Restaurant Schöngrün
Zentrum Paul Klee
Werkhof Egelsee

Programm: bernerseefestspiele.ch

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