Zahnärzte setzen in der Schweiz jedes Jahr 80 000 Implantate ein. Über 95 Prozent der Eingriffe gelingen. Dennoch haben die Implantat Stiftung Schweiz, Professoren der Unikliniken Basel, Bern und Genf, die Schweizerische Gesellschaft für orale Implantologie (SGI) und die Schweizerische Stiftung SPO Patientenschutz am 4. Schweizer Implantat-Kongress in Bern Patienten dazu aufgerufen, sich gut über die Qualifikationen der behandelnden Zahnärzte zu informieren.
«Machen wir doch schnell ein Implantätli!» Es gibt Zahnärzte, die vor ihren Patienten den Eingriff verniedlichen und ihnen manchmal unnötige Zahnimplantate einsetzen. Zudem locken Billigzahnärzte aus dem EU-Raum, die ihre Arbeit oft ungenügend verrichten. Das gilt auch für Schweizer Zahnärzte, die mangels guter Ausbildung und Erfahrung fehlerhaft agieren. Deshalb nehmen bei Implantat-Behandungen die Komplikationen zu. Die Leidtragenden sind die Patienten. Auch in finanzieller Hinsicht, denn missratene Implantationen haben oft aufwändige chirurgische Korrekturmassnahmen zur Folge.
Für die Implantat Stiftung Schweiz steht die Qualität der Implantologie an erster Stelle. Um den zunehmenden Komplikationen entgegenzuwirken, haben die Verantwortlichen den 4. Schweizer Implantat-Kongresses dem Thema «Komplikationen in der Implantattherapie» gewidmet. Das attraktive Thema brachte am Freitag und Samstag 700 Zahnärzte und Zahnärtztinnen aus der ganzen Schweiz in den Kursaal Bern, darunter viele Nachwuchsleute.
Fotos: Alexandra Schürch, Text: dr