So unerschrocken und mutig kann Bern sein: An der Hauptversammlung der HIV-Sektion Bern geht es trotz Corona-Virus und Erdölkrise um Aufbruch, Pläne und neue Kräfte.
Bernhard Emch gibt am Montagabend während seiner Begrüssungsansprache – es ist die letzte seiner 10-jährigen Amtszeit als Präsident der HIV-Sektion Bern – die Richtung vor: «Wollen Stadt und Region Bern ihre Wirtschaftskraft stärken, braucht es ein Umdenken in Politik und Verwaltung. Es gilt die Stärken Berns zu kennen und zu nutzen sowie die Region mit einem gemeinsamen Verständnis wirtschaftlich weiterzuentwickeln.» Der Handels- und Industrieverein (HIV) wolle das mit den anderen Wirtschaftsverbänden der Stadt entwickelte Positionspapier «Aufbruch Bern» weiter umsetzen. Giorgio Albisetti (siehe auch nebenstehendes Interview) wird als neuer HIV-Präsident der Sektion Bern gemeinsam mit seiner zum Teil neu gewählten Crew – lesen Sie hierzu die Rubrik «Sässurücke» auf Seite neun dieser Bärnerbär-Ausgabe – die Arbeit seines Vorgängers weiterführen. Das macht er den über 200 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft im Berner Kursaal klar. Ebenfalls mit viel Verve und Esprit in die Zukunft blicken die beiden Gast- und Star-Redner des Abends: Prof. Dr. med. Erich Seifritz – er ist Direktor und Chefarzt der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich – und Stefan Linder – der Unternehmer ist als Co-Gründer des Swiss Economic Forum bekannt – sprechen über «New Generation – Digital Change» und damit verbundenen Chancen. Der Applaus ist auch ihnen gewiss. Corona-Virus? Erdölpreis? Das interessiert an diesem Abend nur am Rande.
Fotos: Alexandra Schürch; Text: dr