Vergangenen Samstag, 29. September endete in Venedig die 7. Ausgabe der Kreuzfahrt Rock & Blues Cruise. Legendär sind bereits jetzt die spontanen Momente zwischen Künstlern und Gästen, welche nur auf einer solchen Cruise entstehen können. Die siebte Ausgabe der Rock & Blues Cruise war ausverkauft. Bereits ab Mitte Oktober kann die 8. Rock & Blues Cruise gebucht werden.
Fotos: Michael Schär
Marc Sway war erneut einer der unbestrittenen Publikumslieblinge. Auch dank Schwester Carmen Lopes Sway, die seine Auftritte stimmlich verstärkte. Daneben zog sie mit ihrem Tanz-Workoutprogramm «Shake Your Bum Bum» die Cruise-Frauen in Bann. Was nicht alle wissen: Carmen glänzt ebenfalls als Schauspielerin und war zuletzt u.a. in einer «Bestatter»- Episode zu sehen. Eines ihrer nächsten Projekte ist ein Film, in dem sie eine spanisch sprechende Mutter mimt. Zurzeit büffelt sie intensiv Vokabeln. «Was eine Schauspielerin nicht alles für eine Rolle macht. Doch ich finde es beinahe schwieriger, zehn Kilo abzunehmen, als eine fremde Sprache zu lernen.»
«Was macht denn Endo hier? Den habe ich gar nicht im Programm gesehen», zeigte sich eine jüngere Dame erstaunt in Anbetracht der Anwesenheit des Stiller-Has-Frontmanns. Tatsächlich war Anaconda auf dem Schiff dabei, allerdings als Cruise-begeisterter Gast und nicht als Bühnenact, was er aber auch schon gewesen ist. Den umgekehrten Weg ging Toni Vescoli: 2018 auftretender Künstler mit Les Sauterelles, auf der Cruise davor privat auf dem Schiff. Ebenfalls ein bekanntes Gesicht an Bord, das heuer als Gast dabei war: Florian Ast, der in Rhodos zustieg und vor allem auf die Hommage für Polo Hofer und Hanery Amman am Freitag gespannt war.
Eine Hommage an Rock & Blues-Cruise-Mitgründer Polo Hofer in zwei Teilen fand am letzten Abend der Kreuzfahrt statt: Für den ersten zeichnete Georges «Schöre» Müller verantwortlich, der mit dem Mundartrock-Gründer zwischen 1978 und 1982 auftrat. Federführend beim zweiten war Ex-Schmetterband-Tastengott HP Brüggemann. Für viele Cruise-Gäste löste sich dabei auch das Rätsel über die Identität der älteren Lady, die sich die ganze Woche vorsichtig über die Decks bewegt hatte, weil sich ihr Sehvermögen leider verschlechtert hat. Marianna Polistenas künstlerische Aura ist beinahe noch stärker als zu Schmetterding-Zeiten. «Vor allem aber war ich schon lange nicht mehr am Meer.»