Die viel zitierte Frühlingsmüdigkeit: Realität oder eher ein Mythos? Denn: Viele der Befragten spüren davon rein gar nichts – im Gegenteil, sie blühen in dieser Jahreszeit förmlich auf und strotzen vor Tatkraft. Doch die Frühlingsmüdigkeit existiert tatsächlich: Sie ist eine Folge der Stoffwechselumstellung unseres Gehirns: Sonnenlicht bremst die Ausschüttung des Hormons Melatonin, das eine schlaffördernde Wirkung hat. Wer sich derzeit gerade schläfrig fühlt, kann aber etwas dagegen tun. Tipps gibt es gleich von den Befragten selbst…
Fotos/Umfrage: Franzisca Ellenberger

Bas Kooijman
(Schüler, 19), Thun
«Ab und zu spüre ich sie schon. Ich
glaube aber, dass es vor allem am
stetig wechselndem Wetter oder zu
viel Stress in der Schule liegt. Ich
versuche dann, mehr zu schlafen.
Wenn ich es schaffe ...»

Andrea Jost (Veranstaltungsmanagement, 45) mit Nichte
Jael (9), Widnau und Tochter Gaia (14), Langenthal
Andrea Jost: «Bis jetzt habe ich nichts von einer Frühjahrsmüdigkeit
bemerkt. Es ist so schönes Wetter, da kann man gar nicht müde sein!»

Michael Strasser (Lehrer, 29), Judenburg/Österreich «Grundsätzlich bin ich immer müde. Ich denke, dass es daran liegt, dass ich manchmal einfach zu viel arbeite und weniger an der Jahreszeit. Denn im Urlaub bin ich ziemlich munter.»

Luca Iseli (Steinmetz, 26), Bern «Ich habe das ein wenig, diese Frühjahrsmüdigkeit. Ich vermute, dass es an den wenigen Sonnenstrahlen den Winter hindurch liegt. Sobald das Wetter aber länger schön ist, bin ich wieder fit.»

Gian-Luca In Albon (Schüler, 14), Bern «Bei mir bewirkt der Frühling eher das Gegenteil. Ich bin gut gelaunt und aufgeweckt.»

Die Geschwister Livia (29) und Cyrill Walker (27, beide Kuriere), Bern Livia Walker: «Eher das Gegenteil ist der Fall. Frühlingsfreude kommt auf. Man kann wieder draussen sein, Velo fahren, die Natur geniessen und leichte Kleidung tragen.» Cyrill Walker: «Ich sehe das relativ ähnlich. Ich bin nicht müde. Eher gefasster nach all den Herausforderungen in letzter Zeit.»

Renate Flückiger (Bibliothekarin, 62) mit Enkelkind Moritz (2), Aadorf «Die Frühjahrsmüdigkeit spüre ich nicht speziell. Der Frühling animiert mich, nach draussen zu gehen und wieder mehr zu unternehmen. Vielleicht verdränge ich sie auch, da uns nun wieder mehr Möglichkeiten zu Verfügung stehen, etwas zu machen.»