GV der Berner Hauseigentümer: Engagiert an vielen Fronten

Mit jeweils 1300 Teilnehmenden ist es ein Kursaal-Grossevent. Doch heuer hinterliess Corona tiefe Spuren: Nur eine beschränkte Personenzahl durfte teilnehmen. Auch den HEV-Mitgliedern aus Bern und Umgebung droht mit fragwürdigen Zwangsmieterlassen zudem grosses Ungemach.

In der Begrüssung geisselt HEV-Präsident Adrian Haas das drohende «Corona-Mietrecht» als gesetzgeberische Fehlleistung. Betriebe, die wegen Corona schliessen mussten, sollen ohne Rücksicht auf ihre Situation nur 40 Prozent Miete zahlen. Privaten Vermietern wird so ein Sonderopfer abverlangt. «Wir lehnen diesen bisher nie gesehenen, verfassungswidrigen Staatseingriff ab!», sagt Adrian Haas.

Vorbehalte zum neuen Kehrichtkonzept
Die Stadt plant die Einführung einer Containerpflicht und eines freiwilligen Trennsacksystems. Vieles ist unklar, so etwa die Schaffung von Standorten für diese Container bei bestehenden Liegenschaften. Der HEV fordert dazu zunächst ein Pilotprojekt und mehr Kostentransparenz. Zudem werden derzeit auf kantonaler Ebene die amtlichen Werte (AW) angehoben, wobei der HEV seine Mitglieder bei der Überprüfung und Beratung für eine allfällige Einsprache unterstützt. Die Mitgliederbeiträge richten sich nach den AW der Liegenschaft und betragen zwischen 65 und 145 Franken. Da die AW angehoben werden, könnten manche Hauseigentümer in eine höhere Beitragskategorie rutschen. HEV-Geschäftsführer Lukas Manuel Herren entwarnt: «Auch die Kategoriengrenzen werden entsprechend angepasst.» Neu in den Vorstand gewählt wird Rechtsanwältin Simone Richner (35). Auch sie kandidiert, wie HEV-Vizepräsident Bernhard Eicher, für den Gemeinderat der Stadt Bern. Aus dem Vorstand verabschiedet und für 47 Jahre HEV-Engagement sehr herzlich verdankt wurde Jacques Chèvre.

Fotos: Alexandra Schürch, Text: jak

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