Seit Donnerstag gilt in Bern in belebten Fussgängerbereichen eine Maskentragpflicht. Also auch auf Plätzen, in Gassen und unter den Lauben. Doch wie gut halten sich die Menschen an die Weisungen des Bundes? Die Bärnerbär-Umfrage vom Wochenende zeigt ein klares Bild: Fast jeder trägt Maske. Die Freude darüber hält sich jedoch und nicht ganz unerwartet in engen Grenzen…
Fotos/Umfrage: Alexandra Schürch

Simon Rüegg (Tierepidemiologe Uni Zürich) mit Maxim
und Peggy (Kuratorin Papiliorama)
Simon Rüegg: «Ich bin froh, kann man eine Maske tragen, dadurch hat man es
selber im Griff. Bei der Spanischen Grippe 1918 wusste man nicht, wie man sich
schützt. Als schwierig empfinde ich aber Folgendes: Die Masken kumulieren die
ganze Virenlast und ich denke, es wird kritisch, wie wir nun mit dieser Maske am
Ende des Tages umgehen. Es braucht einen sehr bewussten Umgang mit diesem
unsichtbaren Risiko.»
Peggy Rüegg: «Ich kann mit der Maske leben. Klar ist es ohne schöner. Es ist immerhin eine gute Möglichkeit, selber Initiative zu ergreifen, um die anderen und sich selbst zu schützen.»
Peggy Rüegg: «Ich kann mit der Maske leben. Klar ist es ohne schöner. Es ist immerhin eine gute Möglichkeit, selber Initiative zu ergreifen, um die anderen und sich selbst zu schützen.»

Leandra Dürst (Studentin, links) und
Luisa Böbner (Praktikantin SRF)
Leandra Dürst: «Ich kann die Maskenpflicht gut einhalten.
Ich persönlich habe keine Probleme damit und finde sie
sinnvoll. Ich habe das Gefühl, wenn man sich damit abfindet, dann lässt sich das eigene Mindset so einstellen, dass
es einen nicht so stört.»
Luisa Böbner: «Ich arbeite von morgens bis abends mit Maske. Da ich mit vielen Menschen in Kontakt bin, fühle ich mich aber viel wohler, wenn ich eine Maske trage. Natürlich bin ich froh, wenn ich abends nach Hause komme und die Maske ausziehen kann. Vor der Maskenpflicht habe ich mich manchmal unter den Lauben richtig bedrängt gefühlt, viele Menschen haben sich nicht an die Abstandsregeln gehalten.»
Luisa Böbner: «Ich arbeite von morgens bis abends mit Maske. Da ich mit vielen Menschen in Kontakt bin, fühle ich mich aber viel wohler, wenn ich eine Maske trage. Natürlich bin ich froh, wenn ich abends nach Hause komme und die Maske ausziehen kann. Vor der Maskenpflicht habe ich mich manchmal unter den Lauben richtig bedrängt gefühlt, viele Menschen haben sich nicht an die Abstandsregeln gehalten.»

Marc «Cuco» Dietrich (Zunft zur Füfte Jahreszyt)
«Wir müssen uns wohl oder übel an die Maskenpflicht
halten. Die Sache mit dem SCB und YB habe ich vonseiten
des Kantons nicht ganz verstanden: Zuerst lässt man sie
Schutzkonzepte realisieren und jetzt darf trotzdem niemand
ins Stadion. Zu diesem ganzen Irrsinn ist noch zu sagen:
Wenn ich ins Restaurant gehe, habe ich die Maske auf,
beim Essen ziehe ich sie aus, um aufs Klo zu gehen, ziehe
ich sie wieder an, um weiterzuessen ziehe ich sie aus, um
aufzustehen ziehe ich sie wieder an, draussen ziehe ich sie
aus, wenn ich in die Lauben gehe, ziehe ich sie wieder an ...
sorry, liebe Regierung, das geht doch nicht? Ich müsste die
Maske bei jedem Ausziehen ja entsorgen, also müsste ich
ein mit Masken beladenes Leiterwägeli mitführen.»

Iban Ebnöther (Vorkurs Invers Schule für
Gestaltung Bern)
«Ich gehe noch zur
Schule und da tragen
wir den ganzen Tag
Masken. Mittlerweile
habe ich mich daran
gewöhnt, das Maskentragen ist normal
geworden. Wenn sich
alle daran halten, ist es
viel einfacher.»

Nina Engel (Servicefachfrau) mit Hund Yucon
«Ich würde sagen: Ja, ich halte mich an die Maskenpflicht! In der Gastronomie ist es beim Arbeiten sehr
anstrengend, immer eine Maske zu tragen. In der
Küche ist es für mich eher fragwürdig, weil dort
sind die Temperaturen schon so sehr warm.»

(v.l.) Sofia Talman, Seydou Stähli und Anais Altorfer (alles SchülerInnen)
«Ja, wir halten uns an die Maskenpflicht. Es ist manchmal schwierig, die Leute
darunter zu erkennen. Wenn wir die Maske länger tragen müssen, fühlen wir uns
müde und erschöpft – das stört uns.»

Beat (Inhaber Berger Klima Lüftungsanlagen) und
Kathrin Berger (Sekretariat Berger Klima)
Beat Berger: «Die Maskenpflicht schränkt mich schon ein,
vor allem weil einem darunter warm wird. Doch ich finde,
sie ist notwendig, für den eigenen Schutz und um die
anderen Menschen in der Umgebung zu schützen.»
Kathrin Berger: «Mich persönlich stört das Maskentragen nicht, ich habe aber nach etwa zwei Stunden genug davon.»
Kathrin Berger: «Mich persönlich stört das Maskentragen nicht, ich habe aber nach etwa zwei Stunden genug davon.»

(v.l.) Raphaela Schnider (Studentin), Anna-Lisa Schmalz (Praktikantin) und
Sarah Trösch (Schülerin), alle auf dem Foodtrail
Raphaela Schnider: «Ich habe keine Mühe, die Maskenpflicht umzusetzen – es
gibt ja genaue Regeln, wo man diese tragen muss. Natürlich bin ich auch froh, die
Maske zwischendurch ablegen zu können.»
Anna-Lisa Schmalz: «Ich brauchte etwas Zeit, mich an das Maskentragen zu gewöhnen, aber jetzt geht das ganz gut.»
Sarah Trösch: «Ich bin sehr froh um die Maske, ich sitze den ganzen Tag an der Berufsmatura und ich fühle mich so einfach sicherer.»
Anna-Lisa Schmalz: «Ich brauchte etwas Zeit, mich an das Maskentragen zu gewöhnen, aber jetzt geht das ganz gut.»
Sarah Trösch: «Ich bin sehr froh um die Maske, ich sitze den ganzen Tag an der Berufsmatura und ich fühle mich so einfach sicherer.»

Beni Häfliger
(Lernender Elektroinstallateur)
«Ich halte mich an die Maskenpflicht.
Natürlich ist es praktischer ohne
Maske. Ich denke, man sollte
kein grosses Drama daraus
machen. Ich habe mich daran
gewöhnt, es nützt ja alles
nichts, wir müssen sie
tragen.»

Jessica Mauchle (Sozialarbeiterin) mit Tochter Paula
«Ich halte mich definitiv an
die Maskenpflicht, nicht
weil sie Pflicht ist, sondern
weil ich sie in der jetzigen,
angespannten Situation für
angemessen halte. Es ist
mein Beitrag, den ich leisten
kann, gerade gegenüber den
Risikogruppen. Mir persönlich gibt die Maske auch ein
besseres Gefühl.»