Das neue Jahr ist erst ein paar Tage alt. Deshalb haben wir uns in der Stadt umgehört und gefragt, was sich Bernerinnen und Berner fürs 2020 wünschen. Was auffällt: Fast ausnahmslos alle stellen die persönliche Gesundheit an oberste Stelle. Ebenfalls hoch im Kurs stehen Themen wie Umweltschutz und ökologische Lebenshaltung – und natürlich der Dauerbrenner Liebe. Und sonst? Vielen bereiten der viele Abfall sowie die politischen Unruhen in Osteuropa Sorgen.
Fotos und Umfrage: Ueli Hiltpold
Germaine Sapin, Köniz
«Für das neue Jahr hege ich den
ganz grossen Wunsch, einen Partner
zu finden. Sitzgelegenheiten neben
und auf dem Bundesplatz wünsche
ich mir von der Stadt und vom Kanton
eine gerechtere Steuerlastverteilung
bei uns Älteren. Dass man den Klimawandel endlich ernst nimmt und den
Hunger bekämpft, das wünsche ich
mir für die Welt.»
Hannes Fisch
(Filialleiter Hanf Theke), Bern
«Ich wünsche mir für das neue Jahr
beruflich viel Erfolg und gute Gesundheit. Der Stadt Bern wünsche ich …
hmm … da gibt es gerade ein wenig
viel … das kann man nicht einfach
kurz zusammenfassen … ja, eine
friedliche Zeit ohne Unruhen
und Randale.»
Nelly Steiner
(Ladenbesitzerin Swiss Vintage), Bern
«Persönlich wünsche ich mir, dass
ich 2020 noch ein wenig gesund sein
darf, ein wenig lädele und unter den
Leuten sein kann. Für Bern wünsche
ich mir, dass die Berner mehr Sorge
zur Stadt haben und den Ghüder, den
sie machen, wieder mitnehmen, damit
die Stadt wieder so sauber wird wie
früher.»
Franziska Moser (KonditorinConfiseurin), Ostermundigen
«Ich wünsche mir für 2020 einen fairen Arbeitgeber, der den Lohn immer
pünktlich bezahlt und natürlich, dass
ich gesund bleibe. Für Bern würde
ich mir ein attraktiveres Nachtleben
für Ü45 wünschen. Zudem wäre
es schön, wenn nicht noch mehr
heimelige Läden in Bern von grossen
Ladenketten aufgefressen würden.»
Julien, 2 ½ Jahre alt (Kitagänger), Bern
«Im neuen Jahr will ich noch mehr spielen können. Und
dann wünsche ich mir fest, dass ich ganz, ganz
rasch 3 Jahre alt werde, weil ich dann Skifahren lernen
darf. Für Bern wünsche ich mir noch viel mehr Spielplätze
und Parks.»
Gezim Idrizi (Student), Gerzensee mit seinen Neffen Awdi (links) und Florian, Nordmezedonien
«Ich persönlich wünsche mir, dass ich 2020 mein juristisches Staatsexamen bestehe und natürlich gute Gesundheit. Für Bern und die Schweiz, gerade nach den letzten Parlamentswahlen, würde ich mir wünschen, dass sie
noch ökologischer werden und so eine Vorreiterrolle einnehmen können.»
Andrea Fretz (Informatikerin), Moosseedorf und Silvan Schär (Kursleiter
Fotografie Zumstein), Bern
«Im neuen Jahr wünschen wir uns
ganz sicher Gesundheit, dass es der
Familie und den Freunden gutgeht,
schöne Reisen, tolle Fotos einfach
eine gute Zeit zu haben. Was wir
uns für Bern wünschen? Diese Frage
können wir nicht beantworten.»
Michael Dmitrischin (Akkordeonlehrer und
Strassenmusiker), Lwiw (Lemberg)
«Ich wünsche mir im neuen Jahr viel Glück und
eine gute Gesundheit. Über all die Festtage habe
ich hier in Bern Akkordeon gespielt. Die Leute
sind so friedlich hier und ich hoffe, dass dies so
bleibt. Und von ganzem Herzen wünsche ich mir
diesen Frieden für meine ukrainische Heimat.»
Noemi Zweifel (Künstlerin) mit
Hund Bean, Berlin
«Ich persönlich wünsche mir im
neuen Jahr viel Zeit zum Ausschlafen und ganz viel Zeit zum Zeichnen.
Der Stadt Bern wünsche ich mehr
Velowege und weniger Autos.»
Marco Siffert (Landschaftsgärtner), Bern
«Für das neue Jahr wünsche ich mir viele schöne Momente und
Erlebnisse und natürlich auch viel Gesundheit für mich, meine
Familie und meine Freunde. Bern wünsche ich ebenfalls viel schöne
Momente und Frieden.»
Eddy Hubli (Betriebswirt) mit Tochter Aimy, Bern
«Für das neue Jahr wünschen wir uns, glücklich und immer
zusammen zu sein, dass wir es gut haben in unserer Familie.
Und dann ich wünsche ich mir, dass Donald Trump im nächsten
Jahr nicht mehr Präsident ist und wir Frieden auf Erden haben.»
Raphael Berner (Koch/Metzger),
Winterthur mit Partnerin Pernille
Richter (E-Commerce), Flums
«Wir wünschen uns für das neue
Jahr gute Gesundheit, Glück im Beruf
und im Privatleben. Eigentlich haben
wir ja alles und wir sind ja selbst
die Schmiede unseres Glücks. Auch
wenn wir nicht hier wohnen, ist Bern
ein Stück Heimat für uns und darum
wünschen wir uns, dass Bern so
bleibt, wie es ist: gemütlich, ruhig und
schön.»
Maria Titarenko (Schiffsbetreiberin
Vessel Operator), Kiew
«Letztes Jahr ging es mir richtig gut
und ich war so glücklich, deshalb
wünsche mir, dass 2020 noch viel
besser werden wird. Das wäre schön.
Bern ist so eine tolle und friedliche
Stadt mit freundlichen Menschen. Ich
würde mir wünschen, dass wir endlich
auch in meiner Heimat, der Ukraine,
wieder Frieden haben.»
Riccardo Cisneros
(Verkäufer Nydegg Kiosk), Bern
«Im neuen Jahr wünsche mir Arbeit.
Ich wünsche mir Gesundheit und ich
wünsche mir Geld … ganz viel Geld.
(lacht) Für Bern wünsche ich mir ein
bisschen mehr Modernität. Bars,
Restaurants, Discos.»
Bala (IT-Spezialist) und Borbala Akos mit Töchterchen Anna, Budapest
«Im neuen Jahr wollen wir für unsere Familie ein Haus mit Garten in der Nähe von Budapest kaufen
und wünschen uns darum, dass alles so klappt, wie wir es uns erhoffen. Für Bern, die Schweiz,
Ungarn und die ganze Welt wünschen wir uns mehr Toleranz.»
Kathrin Haggenmüller
(Beraterin OnlineKommunikation), Bern
«Im neuen Jahr wünsche
ich mir ganz viel freie Zeit,
um draussen zu sein, auf dem
Velo und in der Natur.
Für Bern wünsche ich mir,
dass die Stadt noch viel
velofreundlicher und
grüner wird.»
(v.l.) Joel Krüsi (Schüler), Bolligen;
Joel Martin (Schüler), Burgistein und Sophie
von Niederhäusern (Lernende), Riggisberg
Sophie: «Ich wünsche mir für das neue
Jahr, dass ich glücklicher werde sowie das
Leben mehr geniessen kann und dass ich
ein wenig fitter werde.»
Joel Martin: «Ich wünsche mir Glück für
meine Familie und Glück in der Liebe.»
Joel Krüsi: «Ich habe mir keine bestimmten
Dinge vorgenommen, wünsche mir aber,
weiterhin glücklich und zufrieden durch das
Leben gehen zu können.»
Dante Barisini (Marktfahrer), Köniz
«Für mich persönlich ist die Gesundheit das Wichtigste. Das wünsche ich mir für das
neue Jahr. Und für Bern wünsche ich mir, dass dieses Geschwindigkeitsdurcheinander endlich aufhört. Einmal 20, dann 30, dann wieder 50 und am Schluss trotzdem
40 oder doch 20.»
