Die Zahl der Notfälle nimmt stetig zu. Es war nur eines von vielen wichtigen Themen, das Fachleute am Donnerstag und Freitag in Bern diskutierten.
Der Schweizer Kongress für Notfallmedizin vergangene Woche auf dem Bernexpo-Gelände – er war hierzulande der grösste seiner Art – knüpfte inhaltlich an den ersten Tag der Notfallmedizin (s. Bärnerbär vom 28. Mai) an. «Wichtig ist zu verstehen, dass die Notfallmedizin eine tragende Säule der Gesellschaft darstellt – genauso wie die Polizei und die Feuerwehr auch», sagt Aristomenis Exadaktylos, Leiter des Universitären Notfallzentrums am Inselspital sowie Co-Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin. Am zweitägigen Anlass trafen sich Fachleute aus der Schweiz unter europäischer Beteiligung. An Vorträgen speziell thematisiert wurden Massenunfälle wie etwa Zugunglücke und Terroranschläge; im Spitalbereich vor allem geriatrische Notfallpatienten. «Die Anzahl der Menschen, die zu uns auf die Station kommen, steigt stetig an. Das bedeutet für uns, dass wir unter Kostendruck immer mehr Patientinnen und Patienten in weniger Zeit behandeln müssen», so Exadaktylos. Weil es Spitäler gibt, in denen Notfallmediziner Mangelware sind, sei es dringend nötig, «diesen Arbeitsplatz so interessant wie möglich zu gestalten». Damit Menschen in Notsituationen auch weiterhin die nötige Betreuung und Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Fotos: Alexandra Schürch
Text: ys