
La-Belle-Michelle Hunziker war vergangene Woche kurz in Bern. Der Bärnerbär begleitete die international erfolgreiche Starmoderatorin ins Emmental, besuchte mit ihr die Emmentaler Schaukäserei in Affoltern und erhielt eine der begehrten Interview-Audienzen.
Bärnerbär: Michelle Hunziker, Sie leben mit Ihrem Ehemann Tomaso Trussardi und Ihren beiden kleineren Kindern Celeste und Sole im Grossraum Mailand. Als Botschafterin von Emmentaler Switzerland sind Sie am Donnerstag via Bern ins Emmental gereist. Kamen in Ihnen Emotionen hoch?
Ja, vor allem im Hauptbahnhof. Ich erinnerte mich, wie ich als gut 13-jähriges «Ostermundiger-Meitschi» zusammen mit meinen Freundinnen in die Stadt fuhr. In den Bildautomaten im Bahnhof machten wir lustige Fotos und tauschten diese untereinander aus. Auch sah ich in Bern erstmals Rapper. Diese beeindruckten mich damals sehr. Ich war stolz, dass ich ohne Eltern in die Stadt durfte! Beim Blick aus dem IC berührte mich natürlich die Sicht auf Ostermundigen. Ich durfte hier eine so schöne Zeit erleben. Dafür bin ich noch immer dankbar. Auch wenn der Anfang nicht ganz einfach war. Ich kam als Kleinkind aus dem Tessin und musste in Ostermundigen zuerst Berndeutsch lernen.
Denken Sie auch an Bern, wenn Sie nicht in Bern sind?
Immer wieder!
Ihre Zeit hier ist doch schon eine Weile her. Haben Sie noch Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte in und um Bern? Oder gibt es Bernerinnen und Berner, die Sie in Italien besuchen kommen?
Leider nicht! Zu meiner damaligen Zeit gab es noch kein Facebook. Aber Bern trage ich immer in meinem Herzen. Die einzige Bernerin, mit der ich noch Kontakt habe, wohnt in Rom: Ursula Andress. Mit ihr spreche ich natürlich Berndeutsch. Schliesslich sind wir noch immer zwei «Bärner-Meitschis».
Sie sind Botschafterin von Emmentaler Switzerland. Da trifft Exzellenz auf Exzellenz. In Italien gibt es auch wunderbaren Käse. Denken wir beispielsweise an den Taleggio oder den Parmigiano. Ist dies für Sie nicht problematisch?
Nein, denn der Emmentaler AOP ist wirklich mein Favorit. Ich bin froh, dass ich von Emmentaler Switzerland regelmässig Nachschub aus der Schweiz erhalte. Der höhlengereifte Emmentaler AOP ist mein Liebling! Aber klar: Selbstverständlich geniesse ich auch italienische Käsespezialitäten. Das schliesst sich nicht aus. Ich habe vor Käse keine Angst. Auch nicht vor den stinkigen Sorten. Der Emmentaler AOP ist zudem sehr gesund. Er enthält viel Eiweiss und Nährstoffe – und als Hartkäse auch keine Laktose. Ich treibe gerne Sport. Deshalb ist für mich Käse ein wichtiges Lebensmittel. Gerne geniesse ich ihn mit leckerem Schwarzbrot und einem guten Rotwein.
Zu Ihrem Schaffen. Welches sind im Moment Ihre wichtigsten Projekte?
Im Dezember geht es mit meiner Satire-Show «Striscia la notizia», die das Tagesgeschehen humorvoll auf die Schippe nimmt, weiter. Auch in Deutschland sind viele Projekte in der Pipeline. Ich kann mich aber noch nicht darüber äussern. Auch erscheint bald ein neues Buch von mir. Es schildert einen wichtigen Abschnitt aus meinem Leben. In Italien erscheint es am 2. November.
Nicht italienischsprechende Berner müssen sich wohl noch ein wenig länger gedulden, oder?
Ja, das stimmt. Hoffentlich reicht es ja trotzdem noch für unter den Tannenbaum. Dominik Rothenbühler