Man braucht kein Prophet zu sein, um zu erahnen, was sich Bernerinnen und Berner für das neue Jahr wünschen: Virus, verschwinde! Niemand hat ein neu-es Auto, Ferien in der Karibik oder den teuren Grill aus dem Onlinekatalog auf dem Einkaufszettel. Nicht unbedingt nötiger Luxus? Irgendwie aus der Zeit ge-fallen. Schnee von vorgestern. Was ebenfalls auffällt: Vor der ungewissen Zukunft haben die meisten Res-pekt. Pläne hat man keine. Dasselbe gilt für das Virus: Wann das aufhört? Keinen Plan. Aber bitte bald.
Fotos/Umfrage: Ueli Hiltpold
Jessica Roth (Lehrerin), Bümpliz
«Für dieses neue Jahr wünsche ich mir vor allem, dass ich viel zur Ruhe kommen kann. Im Inneren wie auch im Äusseren. Dass wir uns wieder mehr darauf besinnen, was wichtig ist und gegenseitig Sorge zu uns tragen. Natürlich auch Gesundheit und Glück für meine Familie und dass ich meinen Weg weitergehen kann.»
Laura Judd (Produkte-Entwicklerin) mit Hündin Milly
«Ich wünsche mir eigentlich am allermeisten, dass sich die Menschen wieder näherkommen können und dürfen. Mit weniger Abstand und ganz herzlich. So wie ich es einmal gelernt habe; damals, als ich klein war. Und dann sind da noch einige ganz persönliche Wünsche … und das bleiben sie auch.»
Renato (Bundesangestellter), Bern
«Es ist schwierig und es kommt immer wieder aufs Gleiche raus, da Corona alles überdeckt. Natürlich wünsche ich mir Gesundheit, den Weg zurück zur Normalität und dass wir einen schönen Sommer haben.»
Carole Jachimowicz (Gesundheitstherapeutin), Gdansk, Polen
«Ich wünsche mir und allen Menschen Glück und Gesundheit. Dass das Leben wieder so werden kann, wie wir es kannten. Freiheit, Feste, Umherreisen.
Die Schwestern Livia (links) und Nora, Utzenstorf.
Livia wünscht sich, «dass nicht mehr so viele Menschen an Corona erkranken und auch sterben müssen». Nora wünscht sich, «dass alle in meiner Familie gesund bleiben und dass wir es weiterhin gut haben.» Beide wünschen sich «weiterhin gut in der Schule zu bleiben, Ehrgeiz und genügend früh für alle Tests zu lernen.»
Lily (links) und Lara (beide Studentinnen), Bern
«Wir wünschen uns, dass all die Freiheiten, welche wir hatten, wieder alltäglich werden, dass wir Freiheiten wieder erleben können. Wieder mit Freunden ausgehen, sich wieder mit Kommilitonen an der Uni austauschen, Stühle zum Sitzen, Ausgang. Wir wünschen uns, dass Corona endlich vorbei ist.»
Mike (Mediamatiker), Belp
«Persönlich wünsche ich mir von ganzem Herzen, dass ich meine vier Lehrjahre als Mediamatiker in diesem Sommer erfolgreich abschliesse. Und natürlich wünsche ich mir das Offensichtliche: dass das Coronavirus endlich abklingt und wir uns wieder mit Freunden, Kollegen und anderen treffen können.»
Hansjürg Sieber, Bern und Martha Kam (Lehrerin), Gümligen arbeiteten 30 Jahre zusammen
Martha Kam wünscht sich, «dass meine uralte Mutter Corona überlebt; auch, weil sie sich nicht impfen lassen will. Und … ich wünsche mir, dass ich mit meiner Klasse im Juli auf die Abschlussreise, ein Segeltörn in Holland, gehen kann.» Hansjörg Sieber wünscht für sich und seine Familie viel Gesundheit und «den Mut und die Geduld, jetzt noch ein paar Monate durchzuhalten …»
(v.l.) Matthias (LU), Tanu (ZH), Daniela (GR) und Laura(VS), (AktivistInnen freeassange.ch).
«Unser erster Wunsch für dieses Jahr ist soeben in Erfüllung gegangen: Julian Assange kann nicht an die USA ausgeliefert werden.» Dann wünscht sich Matthias «Gerechtigkeit und Frieden auf der Welt», Tanu, «dass die Elite nicht gewinnt», Daniela, «dass es nicht ganz so weitergeht, wie es jetzt ist» und Laura, «dass es mehr Gerechtigkeit und Toleranz auf dieser Welt gibt»
Tsering Hauswirtschaftsangestellter) mit Tochter Tenyang, Wabern
«Ich wünsche mir für das neue Jahr einfach nur, dass Corona vorbei ist und alle Menschen wieder so leben können wie früher. Für meine Familie wünsche ich mir ein glückliches und gesundes Leben.»