Am Freitag und Samstag legt sich feiner Duft von Fleisch über den Neuhausplatz in Köniz.
Die Schlange am Samstagmittag ist lang. Fast noch länger als am Freitag, als die Metzgerei Lüthi & Portmann am Neuhausplatz in Köniz den ersten von zwei Eröffnungstagen feierte. Alle wollen sich eine der knackigen Bratwürste schnappen und sich die neue Filiale, eine Verlegung des Meinen-Fabrikladens an der Schwarzstorstrasse, ansehen. Im Innern fällt dem Besucher zunächst die reichhaltige Offentheke ins Auge.
Im Selbstbedienungsraum – gekühlt und begehbar – gibt es etwa Kutteln Mailänder Art, diverse
Sorten Rind und Geflügel, Leber- und Mettwurst oder 2,8 Kilo Rippli. Wer etwas in den Warenkorb legt, erhält als Begrüssungsgeschenk zusätzlich zum Einkauf eine Lyonerwurst mit in die Hand gedrückt. Ein durchaus sympathischer Zug der Lüthi & Portmann-Mitarbeitenden. Der Start ist geglückt – genau so eine Metzgerei hat Köniz noch gefehlt.
Geschäftsleiter Paul Lüthi jun. erklärt, wieso Fleisch immer Konjunktur hat.
«Der Lärm ist zum Glück grösser als die Realität»
Wieso eröffnen Sie Ihre neueste Filiale gerade in Köniz?
Vorab möchte ich erwähnen, dass es sich um eine Verlegung des Ladens an der Schwarztorstrasse handelt. Die Könizstrasse 235 liegt nicht so weit weg vom alten Geschäft und ist ein super Standort am Rande von Bern. Die Kunden kommen von inner- wie auch ausserorts. Parkplätze gibt es ebenfalls genug.
Immer weniger Leute essen Fleisch, vegane Ernährung boomt – lohnt es sich überhaupt noch, eine Metzgerei zu eröffnen?
Ja, klar lohnt es sich. Der Lärm ist zum Glück grösser als die Realität, jeder soll selber entscheiden, was für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden am besten ist.
Welche Art von Fleisch mögen Sie eigentlich am liebsten – und warum?
Grundsätzlich alles. Mann kann aus einem günstigen Fleischstück das beste Gericht machen, wenn die Zubereitung stimmt. Qualität muss nicht immer teuer sein. ys
Fotos: Alexandra Schürch, Text: ys