Rolf Krähenbühl ist ein waschechter Berner und lebt auch in der Bundesstadt. Schon als Kind lernte er die BEA kennen und ist der Messe in der Folge treu geblieben. Sei knapp 20 Jahren arbeitet er für die BERNEXPO AG, seit 2014 hat Krä- henbühl als Bereichsleiter die Verantwortung für die BEA. Wir haben den 53-Jährigen auf dem Gelände an der Mingerstrasse mitten im Trubel getroffen.
Bärnerbär: Rolf Krähenbühl, wie lange sind Sie schon im Team und was genau sind Ihre Aufgaben?
Das sind jetzt bald 20 Jahre. Im 2015 habe ich die erste BEA als Bereichsleiter verantwortet.
Workshops für Wissbegierige, die BEActiveZone für Sport und Spass, der Lifestyle-Bereich BE Häppy, ein Urban-Playground, ein Action-Hindernis-Parcours und natürlich die Pferde. Wenn Sie die 67. Ausgabe der BEA vergleichen mit früher: Wie viel grösser ist der Mix geworden?
Der Mix an Ausstellern, Sonderschauen und diversen Programmen war schon immer gross. Heute gilt es jedoch in besonderem Masse, den wachsenden Ansprüchen der Besucherinnen und Besucher Rechnung zu tragen. Des Weiteren wollen wir neue Besuchergruppen ansprechen, insbesondere diejenigen, die als Kinder an der BEA waren und dann wieder als Eltern mit ihren Kindern an die Berner Ausstellungsmesse kommen. Die Lücke schliessen wir mit jungen und frischen Themen.
Stichwort Augmented Reality & Co.: Wo muss die BEA aktiv werden, um die Generation Mobile abzuholen?
Die BEA respektive BERNEXPO ist hier bereits aktiv. So werden wir erstmals VR Alive, einen Virtual Reality Adventure Room, dem Publikum präsentieren. Selbstverständlich sind wir auf den entsprechenden Social-Media-Kanälen präsent und nicht zuletzt gilt es auch einen Besuch der BEA mit einem entsprechend niederschwelligem Angebot zu vereinfachen. Ich denke hier unter anderem an das Online Ticketing oder an Webseiten, die extra für Mobile konzipiert werden. Hinzu kommt unser Visit, die Ausstellerplattform, die 365 Tage online ist.
Die Ausstellerplattform ist relativ neu.
Richtig, es gibt sie seit diesem Jahr und hier können alle Aussteller bis zur nächsten BEA ihre Produkte anpassen und Änderungen vornehmen. Es ist nicht mehr ein statisches Ausstellerverzeichnis und auch ein Mehrwert für die Besucher.
Wie gehen Sie bei der Evaluation der verschiedenen Bedürfnisse der Besucher und Besucherinnen vor?
Wir arbeiten grundsätzlich im Team. Wir holen uns aber auch Unterstützung aus den verschiedenen Segmenten, Branchen und Märkten. Wir wollen den Puls der Jungen spü- ren. Das beinhaltet auch Besuche von anderen Veranstaltungen.
Wie stark sind die Besucherzahlen vom Wetter abhängig?
Sie werden staunen, aber eigentlich gar nicht. Die BEA hält für praktisch jedes Wetter Angebote bereit, das zeigen auch die stabilen Besucherzahlen, die sich in den letzten 15 Jahren bei rund 300000 eingependelt haben. Darauf sind wir stolz.
Was macht den nicht nachlassenden Erfolg der BEA aus?
Die BEA ist ein Berner Traditionsanlass, der weit über die Grenzen des Kantons geschätzt wird. Es ist auch ein Anlass, der mit der Zeit geht und spannende Innovationen und Neuheiten bereithält. Die BEA punktet durch ihre Vielseitigkeit, das Einkaufserlebnis, den persönlichen Kontakt, die Unterhaltung – und nicht zu vergessen – um Freunde zu treffen. Es sind einfach die zehn schönsten Tage von Bern.
Wo können Sie sich an der BEA am besten die Zeit vertreiben?
Sie können sich bestimmt vorstellen, dass ich während der BEA wenig Zeit dazu habe. Wenn ich eine ruhige Minute habe, werde ich bestimmt im
«Die BEA ist ein Berner Traditionsanlass, der weit über die Grenzen des Kantons geschätzt wird»
Blues & Jazz Café in der Halle 3.2 einen feinen Espresso geniessen.
Haben Sie schon Mal ein Selfie mit einem Säuli gemacht?
Nein, ich glaube, ich gehöre nicht zur Selfie-Generation (lacht).
Wie lange dauerte Ihre längste BEA-Party?
Das ist eindeutig zu lange her, um mich genau erinnern zu können. Aber das war ganz klar in meinen Jugendjahren (lacht).
Wenn Sie nicht BEA-Bereichsleiter wären, was würden sie tun?
Ich bin seit knapp 20 Jahren mit grosser Leidenschaft im Live-Marketing tätig und könnte mir ehrlich gesagt zurzeit keinen anderen Beruf vorstellen. Hätte ich einen anderen Job, würde ich die BEA mit Sicherheit ein paar Mal besuchen und geniessen. Und das wiederum könnte dann mit einer längeren BEA-Party enden (lacht).
Wo tanken sie neue Energie?
In meiner Partnerschaft, mit meiner Familie, beim Töff-Fahren und mit Musik.
Bei Jazz und Blues?
Ganz genau und hier noch eher der Blues.