Margot Berzin, Ex-bachelor-Kandidatin – «Ja, ich bin wieder single – und glücklich»

Vor einer Woche hat sie dem Bachelor Joel Herger die Rose verweigert. Zum grossen Thema in den Medien wurde Margot Berzin aber wegen ihrer mittlerweile beendeten Liaison mit dem SVP-Grossrat Stefan Hofer. Der Bärnerbär zeigt die ganze Persönlichkeit des modebegeisterten Starlets und ist stolz: Denn über seinen Rosenstrauss hat sich die Bernerin mit lettischen Wurzeln sehr gefreut!

Margot Berzin, dem aktuellen Bachelor Joel Herger verweigerten Sie die Rose. Und mit Ihrem Ex-Freund, dem SVP-Grossrat Stefan Hofer, ist auch Schluss. Sind Sie jetzt Single?

Ja, und ich geniesse meine Freiheit!

Sowohl die Bachelor-Sendung wie auch Ihre letzte Beziehung machten Sie berühmt und zum Stadtgespräch. Hand aufs Herz: Ist die aktuelle Präsenz im Blick, 20 Minuten, Bärnerbär und Co. für Sie heftiger als erwartet?

Ich habe dies schon ein wenig unterschätzt. Bei der Anmeldung habe ich mir aber bewusst nicht jede mögliche Auswirkung auf mein Leben überlegt. Ich habe einfach geschaut, was kommt. Könnte ich die Zeit zurückdrehen; ich würde mich erneut als Bachelor-Kandidatin bewerben. Private Dinge würde ich aber bestimmt nicht mehr so offen erzählen. Sind diese einmal in den Medien, wird es schon heftig.

Sie leben seit 2002 im Kanton Bern und seit 2006 in der Stadt Bern. Ist für Sie Ihre alte Heimat Lettland noch ein Thema? Fürchten Sie sich beispielsweise für Ihre ehemaligen Landsleute von den Aktivitäten des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin?

Oh, eine heikle Frage! Ich bin natürlich auch noch immer Lettin, obwohl mein Herz längst für Bern schlägt. In Lettland leben noch immer sehr viele ethnische Russen. Ich finde es dennoch gut, dass die Behörden veranlasst haben, dass Lettisch die einzige offizielle Landessprache ist. Das entspricht den Wurzeln des Landes am besten. Für Politik interessiere ich mich nicht. Ich denke, da ist viel zu viel Geld im Spiel. Das gilt für Lettland genauso wie für die Schweiz.

A propos Politik: Sie haben ja einen Bezug zur Bundesrätin Doris Leuthard, nicht wahr?

Das stimmt. Ich durfte, als ich für das Schweizer Label AKRIS arbeitete, auch bei Kleidern mitwirken, die für die Bundesrätin Doris Leuthard massgeschneidert und genäht wurden. Mein Lebensziel ist, dass ich mich im Modebereich selbständig machen kann und mit meinen Kollektionen die grossen Laufstege erreiche. Ich bin ja kein Model.

Sie haben bereits eigene Kleider entworfen und produziert. Ein Modell tragen Sie gerade. Zu sehen ist die Berner Altstadt mit dem Zytglogge-
Turm. Weshalb dieses Sujet?

Ich habe auch andere Sujets, zum Beispiel eines mit Albert Einstein. Wichtig ist mir, dass die Kleider grosse grafische Motive enthalten. Das schafft Aufmerksamkeit. Meine Mode ist für mutige Menschen. Ich finde, dass es genügend Kleider mit Schriftzügen und Motiven der Weltmetropolen gibt, aber zu wenige mit Sujets unserer wunderschönen Hauptstadt! Sie ist längst meine Heimat. Auch wenn ich tatsächlich den Schritt in die grosse Welt schaffen sollte, irgendwann käme ich zurück nach Bern.

Sie kamen als 13-jähriges Mädchen nach Grosshöchstetten, weil Ihre Mutter einen Schweizer heiratete. Wie hart war für Sie der Umzug?

Es war schwierig, ich musste kämpfen. Boom, plötzlich war mein Leben ein anderes! Ich traf auf neue Menschen, eine neue Sprache und eine neue Kultur. Das war happig. Mein Leben und meine Freunde in Lettland vermisste ich in der ersten Zeit natürlich schon sehr. Und als Einzelkind konnte ich auch nicht auf eine Schwester oder einen Bruder zählen.

Fanden Sie neue Freunde?

Ja, zum Glück. Ich hatte aber Mühe, weil ich halt anders war und auch ziemlich einzelgängerisch veranlagt bin. Ich erlebte beides: Offenheit und Ablehnung.

Sie lernten nach der Realschule in Grosshöchstetten und dem Besuch des 10. Schuljahres in Konolfingen Bekleidungsgestalterin. War dies Ihre Wunschlehre? 

Ja, Mode, Textilien und das Schneidern waren für mich schon als Kind enorm wichtig.

Als Bachelor-Kandidatin wurden Sie berühmt. Weshalb haben Sie sich für die Sendung beworben?

Ich hatte eine traurige Phase und suchte die Abwechslung und das Abenteuer. So einfach ist das.

Kriegten Sie Probleme mit dem TV-Sender 3+ weil Sie die Rose von Joel Herger in der ersten Sendung nicht annahmen?

Nein, jede Kandidatin kann sich immer frei entscheiden, ob sie weitermachen will oder nicht. Joel Herger ist hübsch, aber er hatte für mich zu wenig Ausstrahlung. Er ist nicht der Typ, mit dem ich Kinder haben möchte. Und sowieso sind für mich gleiche Interessen und ein grosses Herz wichtiger als das Aussehen.

Text: Dominik Rothenbühler

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