Miss Bern Livia Schmidt – So schön ist Bern

Halbzeit für Livia Schmidt. Wir haben die schöne Bolligerin, die am 11. Juli 20 Jahre jung wurde, auf einem Einkaufsbummel im Warenhaus Loeb begleitet und über ihre Erfahrungen als amtierende Miss Bern und die aktuelle Sexismus-Debatte gesprochen. 

Das Erste, was bei Livia Schmidt auffällt, sind ihre grossen, dunklen Augen. Sie haben etwas Unergründliches, Mystisches. Das Auftreten der jungen Frau ist erfrischend bodenständig. Livia ist ein Mensch, der im Jetzt lebt und diesen Moment bewusst auskostet. Das stellt sich auch beim Fotoshooting für den Bärnerbär heraus, denn sie scheut sich nicht, selber Vorschläge für Bilder zu machen.

Seit ziemlich genau einem halben Jahr ist die 20-Jährige Miss Bern – und bereut keinen Tag in diesem Amt. «Die letzten sechs Monate vergingen wie im Flug», resümiert sie ihre Zeit als schönste Bernerin, «es ist ein cooler Job und ich lerne viele interessante Leute kennen.» Besonders in Erinnerung geblieben sind Livia Schmidt die Mykonos-Party im Kursaal und das Erinnerungsfoto mit Ex-Bachelor Vujo Gavric. Richtig Spass hatte sie auch auf der Süri, wo die Brauerei Feldschlösschen das bayerische Brauchtum zelebriert. «Ich war noch nie an einem Oktoberfest und trug zum ersten Mal ein Dirndl», erinnert sich Livia und lässt einen Schalk im Blick erkennen, «das ist schon ein spezielles Gefühl in so einer feschen Tracht.»

Freude am Beruf
Die Sicht nach vorne, für das nächste halbe Jahr, lässt ebenfalls Entzücken in Livias Augen aufblitzen, wenn sie sagt: «Ich möchte noch viel erleben als Miss Bern. Mit meinen 1,71 Metern habe ich Modelgrösse und könnte mir vorstellen, diesen Beruf später einemal im Nebenjob auszuüben.» Aktuell ist Livia Schmidt vollzeitlich in einer Praxis in der Notaufnahme des Inselspitals tätig. Deshalb weiss sie am Abend gut, was sie den ganzen Tag geleistet hat. «Unsere Arbeit ist sehr anspruchsvoll und intensiv», erzählt Livia aus ihrem Berufsalltag, «als medzinische Praxisassistentin ist mein Aufgabenfeld aber sehr breit gefächert und gerade das macht mir viel Freude.»

Dass es in einer Notaufnahme in der Regel hektisch zu und her geht, bereitet ihr keine Mühe. Wenn die Patienten ungeduldig werden oder anfangen zu «motzen», bleibt Livia ruhig. «Es kann schon sein, dass ich dezidierter auftreten und an den Anstand appellieren muss», sagt sie mit einem Augenzwinkern. Auf die #metoo-Debatte angesprochen, schüttelt Livia den Kopf: «Nein, Übergriffe sexistischer Art sind mir zum Glück noch nie passiert. Aber ich erachte die Diskussion für wichtig.»

Von allen voll unterstützt
Livia Schmidt lebt mit ihrer jüngeren Schwester Larina noch bei den Eltern in Bolligen. Seit drei Jahren ist die hübsche Bernerin vergeben. Ihr Freund ist etwas älter und heisst Fabian. Wie die Eltern und der Kollegenkreis unterstützt er sie im Missen-Amt. «Ich habe, seit ich Miss Bern bin, bis dato nur positive Reaktionen erhalten, mein Umfeld ist stolz auf mich und das ist ein gutes Gefühl», sagt sie mit einem sichbaren Smile auf den Lippen.

Gleich wird sich Livia mit ihrer Mutter treffen und austauschen. Die Stadt Bern ist stets im Fokus für eine Shopping-Tour oder den Ausgang: Düdü, Kornhauskeller oder das Belmondo. Auf ihren kleinen Streifzug im Loeb in der Kosmetik- und Modeabteilung angesprochen, meint sie: «Wenn ich mit meinen Freundinnen unterwegs bin, reden wir auch über Mode und geben uns Schminktipps.» Apropos: Welche Tipps gibt sie jungen Frauen, die sich zurzeit im Du Théâtre für die Miss-Bern-Wahl 2018 bewerben? Die Antwort von Livia kommt wie aus der Pistole geschossen: «Authentisch bleiben und sich nicht in den Vordergrund drängen.» Peter Wäch

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