Die AS Italiana, in den vergangenen Jahren oft von Abstiegssorgen geplagt, schlägt sich in der laufenden Spielzeit zwar wacker, zeigt vor allem auswärts gute Leistungen, doch fehlt es dem jungen Team an Konstanz.
Die 0:2-Heimniederlage gegen den FC Ajoie-Monterri kam durch zwei frühe Gegentore (9. und 25. Minute) zustande. Italiana reagierte zwar, versuchte alles, um den frühen Rückstand wettzumachen, doch im Abschluss klappte es leider nicht. Die Niederlage ist auch deshalb besonders ärgerlich, weil mit einem Vollerfolg in der starken Gruppe 2 der regionalen 2.-Liga-Meisterschaft, der Sprung auf Platz 3 gelungen wäre.
«Es ist wie verhext, wir können einfach nie zwei Spiele hintereinander gewinnen», sagt Trainer Sanin Pintul. Der ehemalige bosnische Internationale, der als erster Spieler aus ex-Jugoslawien in Brasilien einen Profivertrag unterzeichnete, trauert den vergebenen drei Punkten gegen Ajoie-Monterri nach. «Wir besassen viele Torchancen, verschossen sogar einen Penalty, doch wir brachten den Ball einfach nicht ins Tor, obwohl wir über lange Phasen das Spiel dominierten», sagt Sanin Pintul, der die Unterstützung durch den an den Spielen und Trainings stets präsenten Vorstand hervorhebt. Ein Problem liege darin, dass Italiana zu viele Gegentore kassiere. Zwei Minustreffer pro Spiel seien klar zu viel, vor allem in Heimspielen tue sich das Team schwer, positive Resultate zu erzielen.
Der Zukunft blickt Pintul trotzdem zuversichtlich entgegen. «Die Mannschaft ist sehr jung, vor allem in der Verteidigung. Sie hat noch viel Potenzial nach oben, wir brauchen noch etwas Geduld.»
Pierre Benoit
NACHGEFRAGT | SANDRO CARDILLO, TRAINER SC ITTIGEN
16 Jahre nachdem sein Vater Hansjörg Zürcher den Aufstieg mit dem SC Ittigen in die 3. Liga geschafft hat, gelang Ende letzter Saison seinem Sohn Dan als Trainer der 1. Mannschaft das gleiche Kunststück. So fand das Mauerblümchendasein des SCI in der 4. Liga endlich ein Ende.
Nach der Promotion übernahm Dan Zürcher das Amt des Sportchefs und seither coacht und trainiert der frühere Assistenztrainer Sandro Cardillo die Ittiger – und dies mit grossem Erfolg. Nach zehn Runden und dem 2:2 beim FC Ins grüsst der Aufsteiger von der Tabellenspitze, verlor erst einmal und erzielte beachtliche 34 Tore. Coach Cardillo nennt die Gründe für die überraschenden Leistungen der Ittiger.
Wo sehen Sie die Gründe für das bisher so erfolgreiche Abschneiden ihres Teams?
Bei uns stimmt derzeit alles. Die Mischung von jungen und erfahrenen Spielern, der Teamgeist, der Schwung vom Aufstieg und auch die Unterstützung durch den Vorstand.
Aber mit gutem Teamgeist und Aufstiegsschwung allein gewinnt man noch keine Spiele. Da muss mehr dahinterstecken?
Das stimmt. Die Spieler verfügen über sehr viel Qualität, viele sind technisch und spielerisch für 3.-Liga-Verhältnisse auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau.
Bald ist Winterpause, noch steht eine Partie auf dem Programm. Kann Ittigen als inoffizieller Wintermeister Neujahr feiern?
Wir hoffen es. Wir haben noch das Heimspiel gegen Rüti bei Büren vor uns. Gelingt ein Heimsieg, schliessen wir auf Rang 1 ab.
Im April geht es wieder los. Was ist für Ihr Team möglich? Liebäugelt man in Ittigen bereits mit dem Aufstieg in die 2. Liga regional?
Im Moment geniessen wir die Tabellensituation und sind mit dem Verlauf der Vorrunde sehr zufrieden. Vorerst wollen wir versuchen, unter den ersten Drei zu bleiben, wenn es dann noch mehr wird, warum nicht?