Die Schweizer Handball-Nati hat an der WM in Ägypten begeistert. Nun gilt es auch für den BSV Bern, erfolgreich ins 2021 zu starten. Im Februar warten gleich drei NLA-Heimspiele innert 11 Tagen – und irgendwann auch der Cup- Viertelfinal in Wädenswil. So Corona denn will.
Kurz vor Weihnachten bestritt das Team von Trainer Aco Stevic das letzte Meisterschaftsspiel, welches bei Serienmeister Kadetten Schaff-hausen hauchdünn verloren ging. Nach der Weihnachtspause starte-te das Team Anfang Januar wieder ins Training. Da aktuell Teams aus der NLB und unteren Ligen weder trainieren noch Spiele bestreiten dürfen, gab es nur zwei Testspiele gegen Wacker Thun und GC Amicitia Zürich. Nun steht am Donnerstag mit dem Spiel bei Leader Pfadi Winterthur der erste Ernstkampf 2021 auf dem Programm.
Aktuell liegt der BSV auf dem sechsten Platz, bereits acht Verlustpunkte hinter dem fünftplatzierten Suhr Aarau. Bei nur noch zehn ausstehenden Spielen eine schwere Hypothek. Es gilt aber, hinsichtlich der Playoffs im Mai und Juni die Bestform zu erreichen.
Im Schweizer Cup steht der BSV Bern im Viertelfinal und gastiert beim NLB-Team SG Wädenswil/Horgen. Das Spiel ist am 2. April ange-setzt – sofern dann NLB-Teams wie der aktiv Handball spielen dürfen. Falls dies nicht der Fall sein wird, ist der kampflose Einzug in den Halbfinal ein mögliches Szenario. In jedem Fall soll der Cup zu Ende gespielt werden. Schon 2020 gab es keinen Cupsieger – diesmal findet der Cupfinal in der Mobiliar Arena in Güm-ligen statt. Es ist das grosse Ziel des BSV Bern, nicht nur Organisator, sondern auch Teilnehmer zu sein.
Wichtige Verlängerungen
Nachdem im Dezember bereits die Vertragsverlängerungen von Ante Kaleb, Lucas Rohr und Kaspar Arn verkündet wurden, folgten letzte Woche zwei weitere: Vize-Captain Luca Mühlemann verlängerte seinen Ende Saison auslaufenden Vertrag um eine Saison bis im Sommer 2022. Der 30-Jährige ist seit 2005 beim BSV Bern und hat sich längst zu einem wichtigen Leistungsträger entwickelt. Oft von Verletzungen zurückgeworfen, feierte er vor wenigen Wochen sein 200. NLA-Spiel (aktuell 204 Spiele, 400 Tore). Alle für den BSV Bern – der Kreisläufer ist der Inbegriff von Klub-treue. «Es erfüllt mich mit Stolz, dass ich die Farben des BSV Bern noch für eine weitere Saison tragen darf.»
Auch der umworbene Samuel Weingartner hat um weitere zwei Saisons bis 2023 (mit Option auf eine weitere) verlängert. Der 24-jährige Innerschweizer ist seit 2019 beim BSV Bern und fehlte praktisch die gesamte letzte Saison wegen einer Verletzung. In der laufenden Saison konnte der Innerschweizer endlich verletzungsfrei aufspielen und zeigte sehr starke Leistungen.
Diese brachten ihm auch ein Nationalmannschaftsaufgebot ein und so kam Weingartner nach Weihnachten gegen Italien zu seinem ersten A-Länderspiel für die Schweiz. «Ich freue mich extrem, mit dieser Mannschaft und der BSV-Familie diesen Weg weiterzugehen. Im Moment liegt mein Fokus voll auf der aktuellen Spielzeit, es wartet ein hartes Stück Arbeit auf uns», so Weingartner.
Guido Frei neuer Sportchef
Apropos Premiere: Nach dem Rücktritt von Sportchef David Stauden-mann war der Posten des Sportchefs seit November 2020 vakant. «Mit Guido Frei konnten wir unseren Wunschkandidaten verpflichten», so BSV-Geschäftsführer Achim Dähler.
Frei spielte aktiv in der NLA und hat langjährige Erfahrung auf höchstem Level als Trainer, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Bisheriger Höhepunkt war der Gewinn des Schweizermeistertitels mit den Frauen von Spono Nottwil.
Es ist Guido Freis Premiere beim BSV Bern. Als Spieler spielte er in der NLA mit dem TV Länggasse mehrmals gegen den BSV Bern. «Dieser Wechsel zum BSV ist eine Herzensangelegenheit und für mich eine riesige Herausforderung», so Guido Frei, der in Hindelbank das Restau-rant Krone betreibt. Die Krone ist bekannt für den «Speckstein-Hit» –und für grosse Feste. Nun liegt es an der Mannschaft, im Juni 2021 ihrem neuen Chef ein BSV-Fest im eigenen Restaurant zu bescheren.
BSV Bern