Der ganz grosse Held erscheint ganz zum Schluss

Die Anspannung ist weg, nun steht die Freude im Fokus: YB und seine Fans feiern nach dem Spiel gegen Lugano die Rückkehr des Meisterpokals.

3:1 hiess es am Schluss, sogar ein 4:1 wäre möglich gewesen, hätte Guillaume Hoarau kurz vor Abpfiff noch den Elfmeter verwandelt. Bedeutungslos für die Meisterschaft wäre dieses Goal zwar gewesen, für die Torschützenliste aber sehr wohl wichtig: Hoarau kommt nun auf 15 Saisontreffer, der Basler Albian Ajeti auf 16. Immerhin in dieser Hinsicht bleibt es bis zum Schluss spannend. Sowieso warten Mannschaft, Trainer, Staff und die meisten der 31 120 Fans im ausverkauften Stade de Suisse nur auf einen: den Meisterpokal, der nach 32 langen Jahren endlich wieder den Weg nach Bern gefunden hat. Überglücklich stemmen sie ihn in die Höhe, die völlig gelb blondierten Young Boys. Jeder will einmal, und jeder darf natürlich einmal. Adi Hütter, von vielen bereits als «Trainergott» (s. auch letzte Seite) verehrt, freilich ebenso. Später gönnt sich der Vorarlberger dann einen ordentlichen Schluck Bier.

Das i-Tüpfelchen Ende Mai
Die Stimmung an diesem Sonntagnachmittag, sie ist fröhlich. Natürlich. Ausgelassen und feierlich sowieso. Aber längst nicht mehr so emotional wie an jenem denkwürdigen Abend des 28. April, als das Stadion einem Tollhaus glich. Nun, sich eruptionsartig entladende Emotionen wie damals hat auch niemand mehr erwartet. Jetzt dürfen der Klub, die Stadt und all die treuen Anhänger einfach geniessen. Noch eine Partie steht an, am Samstag trifft YB auswärts auf die Grasshoppers. Dann steigt am Sonntag der grosse Meisterumzug durch die Innenstadt. Am 27. Mai schliesslich der Cupfinal gegen den FC Zürich. Mit einem Sieg würde das Team eine glanzvolle Saison krönen, ja: vergolden. Die gelben Köpfe der Spieler würden so noch etwas heller leuchten.

Yves Schott

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