Philipp Marti ist der Inhaber der Garage Marti Kehrsatz AG. Im Gespräch erzählt er von den Vorteilen der elektrifizierten Version DS3 und der Hybridversion DS7 von DS Automobiles. Beide Modelle sind ab Herbst in seiner Garage erhältlich.
Sie vertreten die Automarke DS Automobiles. Dieses Jahr wird eines der Rennautos, das am Swiss E-Prix mit Elektromotoren in Bern teilnimmt, ebenfalls ein DS sein …
Das ist richtig. In allen Städten, in denen das Rennen stattfindet, wird eine Rennversion von DS dabei sein. Wie werden am Swiss E-Prix in Bern deshalb einen Strand betreuen, an den alle unsere DS-Kunden eingeladen sind. Am Stand werden 3 Modelle zu besichtigen sein: Ein Rennauto DS, ein DS3 Crossback E-Tense vollelektrisch und ein DS7 Crossback Hybrid E-Tense (Details hierzu siehe untenstehende Kästen). Wir wollen unseren Kunden die Technologie und deren überzeugenden Resultate vor Ort zeigen. So wird beispielsweise sichtbar sein, dass es trotz einer Batterie, die normalerweise viel Raum einnimmt, in den Autos kaum noch Platzverlust gibt.
Der Swiss E-Prix findet erstmals in Bern statt. Ein Gewinn?
Unbedingt. Der Leistungssport ist enorm wichtig für die Branche. Es gibt Forschung und neue Technologien, die im Rahmen der Formel E erprobt werden und danach auch in elektrifizierten Fahrzeugen, die keine Rennautos sind, eingesetzt werden können. Es findet ein grosser Transfer von Know-how statt.
Was spricht für ein Rennen mit elektrifizierten Autos?
Mich überzeugt das Konzept. Es ist ein relativ sauberes Rennen, das dem heutigen Zeitgeist entspricht. Sonst hätte die rot-grüne Stadtregierung dem Swiss E-Prix Bern auch nicht grünes Licht erteilt. Die klassische Formel 1 ist ja bekanntlich in der Schweiz verboten.
Was macht die Marke DS aus?
Alle Modelle von DS bieten sehr viel Fahrkomfort und verfügen über sehr viele neue Assistenzsysteme. Sie haben ein Spurhaltesystem mit Lenkungsfunktion und mit der Option Night Vision eine Art Nachtsichtgerät, das Bewegungen und Gegenstände erkennen kann. Eine Besonderheit ist ausserdem, dass der Kunde den Innen- und Aussenraum der DS individuell zusammenstellen kann. Es gibt eine grosse Variabilität, die ein eigenständiges Design ermöglicht. So kann man beispielsweise beim Dach eine Farbe wählen, die vom Rest des Wagens abweicht.
Und was spricht im Speziellen für die elektrifizierten Fahrzeuge?
Die elektrifizierten Fahrzeuge sind CO2 -neutral und leise. Dank dem Fortschritt in der Batterie-Technologie haben wir heute eine genügend hohe Reichweite. Zudem haben sich die Aufladezeiten der Batterien deutlich verkürzt. Elektrifizierte Autos sind umweltfreundlich und dabei nicht wesentlich teurer.
Was bedeutet die Bezeichnung «Crossback»?
Der englische Begriff verweist auf den erhöhten Sitz, wie bei einem Geländewagen. Ein Trend, der sich immer mehr durchsetzt.
Wie würden Sie den typischen DSKunden beschreiben?
Das Profil entspricht dem heutigen Trend. Der DS-Kunde ist jemand, der in eine neue interessante Technologie mit wenig CO2 -Ausstoss und mit viel Fahrkomfort investiert. Ihm sind ausserdem die Ausstattung und ein schönes Design wichtig.
Ihre Garage vertritt auch die Marke Citroën. Was macht den Charme dieser traditionsreichen Marke aus?
Citroën wird dieses Jahr hundert Jahre alt und blickt somit auf eine lange Geschichte zurück. Die Marke steht bereits seit mehreren Jahrzehnten für Innovation und verfolgt dabei konsequent die Strategie, möglichst wenig CO2 auszustossen.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie persönlich?
Es bedeutet für mich, den Kunden Empfehlungen zu machen, die sich langfristig lohnen. Etwa bei der Beschaffung oder bei Reparaturen. Für mich ist es aber auch ein Engagement, das jeden Einzelnen betrifft. Jeder muss selbst dafür sorgen, dass er einen einigermassen vernünftigen ökologischen Fussabdruck hat. Ich selbst fahre Hybrid, liebe aber auch Oldtimer. Ich achte darauf, diese sinnvoll zu nutzen. Das Fliegen versuche ich wenn immer möglich zu vermeiden.
Wie hat sich die Marti AG seit Ihrer Gründung entwickelt?
Die Firma wurde 1938 von meinem Vater Rudolf Marti gegründet. Ich bin im Autogewerbe gross geworden. Seit 1980 führe ich das Unternehmen in zweiter Generation. Meine Frau Doris Marti ist ebenfalls in der Geschäftsleitung. Wir beschäftigen 30 vollausgebildete Profis wie Mechaniker, Spengler und Verkäufer. So können wir eine umfassende Dienstleistung anbieten, die Service, Reparaturen und die Instandstellung von Karrosserien miteinschliesst. Wir vertreten zudem die Marke Pössl, welche Camper und Wohnmobile vor allem auf Citroën-Basis herstellt. Es gibt in der Schweiz übrigens nur fünf Pössl-Vertreter.
Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben? Welche Art Chef sind Sie?
Ich bin sehr offen und es gibt flache Hierarchien bei uns. In unserem Geschäft sind oft schnelle Entscheidungen gefragt. Wenn man kundenorientiert arbeiten will, muss man stets offen für Neues sein.
Womit sind Sie aktuell beschäftigt?
Mit unserem Neubau; wir lassen ein vierstöckiges Gebäude mit einem neuen Auslieferungszentrum bauen. Wir gewinnen so zusätzliche Ausstellungsfläche. Das Gebäude sollte Mitte März nächstes Jahr fertig sein. Darauf freue ich mich sehr.
Helen Lagger