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Die grosse Party der Goldsterne

Der FC Goldstern ist Berner Cupsieger. In einem am Ende dramatischen Match setzte sich der Drittligist im Penaltyschiessen gegen Bosporus durch.

Wie hoch der Stellenwert des Berner Cups ist, liess sich am letzten Samstag am Fanaufmarsch ausmachen. Mehrere hundert Sympathisantinnen und Supporter des FC Goldsterns machten sich auf den Weg nach Thun, um ihre Equipe im Cupfinal gegen Bosporus lauthals zu unterstützen. Schon während eines eigens initiierten Fanmarschs auf dem Weg zum Finalgelände hatten sie sich in Partystimmung versetzt. Als sie auf dem Sportplatz Burgerweg angekommen waren, verwandelten sie diesen mit ihren Gesängen und Transparenten schon vor dem Anpfiff in eine Festhütte.
Die Fussballer des FCG liessen sich von der Unterstützung und der grossen Kulisse beflügeln. Der Drittligist, der den Aufstieg nur knapp verpasst hatte, bot Titelverteidiger Bosporus aus der 2. Liga die Stirn. Mehr noch: Goldstern, der Kleinklub, der seine Kicker vorab aus den Gemeinden Bremgarten, Wohlen, Herrenschwanden und Kirchlindach rekrutiert, erspielte sich in der ersten Halbzeit klare Vorteile. Kampfstark, aufsässig und gut strukturiert, liess der FCG den Favoriten aus der Stadt Bern kaum zur Entfaltung kommen. Topskorer Nick Landolt, der in der Meisterschaft 29 Tore markiert hatte, brachte seine Equipe im zweiten Abschnitt dann endgültig auf Kurs. Mit zwei Toren binnen acht Minuten stellte er auf 2:0. Alles schien bereit für die grosse Party, ehe sich in der Schlussphase die Ereignisse überschlugen.

Spannende Schlussphase
Bosporus verkürzte auf 1:2 (84.) und roch nochmals Lunte. Der FCB riskierte nun alles, entblösste die Abwehr und selbst der Torhüter stürmte mit. Tatsächlich gelang mit dem letzten Angriff in der 94. Minute das 2:2 – Yessin Sdiri traf. Dass es danach ohne Verlängerung direkt ins Elfmeterschiessen ging, war angesichts der Brutofenhitze für die Spieler ein Segen. In der Penaltylotterie behielt der FC Goldstern dank zwei Paraden von Goalie Lionel Kocher das bessere Ende für sich und errang den grössten Erfolg der Vereinshistorie doch noch. Es folgten Bilder, die man sonst aus höchsten Ligen kennt, wenn die Fans nach einem Titelgewinn den Platz stürmen. Und eine Partynacht, welche die Anhänger und Spieler Goldsterns wohl noch lange in Erinnerung behalten.

Adrian Lüpold

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