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Die Ziele von Mujinga und Noemi: CITIUS – schneller wollen sie sein

Am kommenden Samstag ist es wieder so weit. Im Leichtathletikstadion Wankdorf geht ab 15 Uhr zum zweiten Mal das CITIUS-Meeting über die Bühne. Mit zwei Bernerinnen, die Grosses im Sinn haben: Mujinga Kambundji und Noemi Zbären. CITIUS – schneller wollen sie sein.

Die Bernerinnen Mujinga Kambundji, Schweizer Rekordhalterin über 100 m, und Noemi Zbären, derzeit schnellste Schweizerin im Hürdensprint, haben sich hohe Ziele gesteckt. Im Hinblick auf die Weltmeisterschaften Ende September in Doha wollen sie vor heimischem Publikum schneller sein als bisher in dieser Saison und beweisen, dass der WM-Zeitplan stimmt.
Für die Stadtbernerin Mujinga Kambundji hat das CITIUS-Meeting einen ganz besonderen Stellenwert. «Es ist etwas Spezielles, vor heimischem Publikum anzutreten. In Bern macht alles viel mehr Spass, alle Berner stehen hinter mir und auch meine Familie und Freunde werden im Stadion sein, um mich zu unterstützen.» Ähnliches gilt für die in den letzten Jahren von argem Verletzungspech geplagte Noemi Zbären, die U23-Europameisterin von 2015. Gespannt darf man auch auf die beiden Berner Mittelstreckenläufer Pascal Furtwängler und Luca Noti sein, deren Formkurve steil nach oben zeigt.

Wie fühlt sich Alex Wilson?
Sprinter Alex Wilson, der Mann, der beinahe so schnell spricht wie er läuft, begeisterte Ende Juni in La Chaux-de-Fonds mit einem neuen Schweizerrekord. 19,98 über 200 m; eine grossartige Zeit. Kann er diese in Bern bestätigen, lautet die Frage. Lea Sprunger, Kariem Hussein, Selina Büchel, Fabienne Schlumpf und Julien Wanders sind weitere Schweizer Spitzenläufer, die besonders im Rampenlicht stehen werden. Dabei sein wird auch die Berner Mittel- und Langstreckenläuferin Delia Sclabas. Die 18-jährige, zweifache Junioren-Weltmeisterin im Duathlon, gilt als grösste Zukunfts-Hoffnung in der Schweizer Leichtathletik.

Zahlreiche Wechsel im OK
Obschon das CITIUS-Meeting erst zum zweiten Mal über die Bühne geht, ist fast alles neu. Das elfköpfige Organisationskomitee wurde praktisch total ausgewechselt, einzig Matyas Kobrehel ist vom Gründungsteam geblieben, der neu zusammen mit Alain Croisier das Co-Präsidium teilt. «Der Aufwand, ein solches Meeting zu organisieren, ist so gross, dass sich die letztjährigen OK-Mitglieder, die genauso wie die Nachfolger alle ehrenamtlich tätig sind, den grossen Einsatz neben Beruf und Studium nicht mehr leisten konnten», sagt Kevin Fehlmann, der Kommunikationschef des Meetings. Er weist darauf hin, dass der Anlass eine Stunde früher beginnt, weil er ab 19 Uhr live auf Teleclub Zoom im Free-TV zu sehen sein wird. Durch die neue Einteilung im europäischen Kalender – das Meeting zählt bei European Athletics jetzt zur Kategorie «Area Permit Meeting», worauf das Organisationskomitee stolz ist – kommen noch höhere Anforderungen auf die Organisatoren zu. Zusätzliche Tribünen sollen einen Zuschaueraufmarsch von 4000 erlauben, das Teilnehmerfeld wurde im Vergleich zum Vorjahr dank des höheren Status «qualitativ besser», wie Kevin Fehlmann betont. So werden im Hauptprogramm denn auch internationale Stars im Einsatz stehen.
Mit Marina Arzamasova kommt eine weissrussische Top-Athletin, welche 2015 über 800 m Weltmeisterin wurde. Bei den Männern wird Marcin Lewandowski, welcher an den Europameisterschaften 2018 über 1500 m Silber holte, über 800 m an den Start gehen. Mit Churandy Martina, dem Europameister von 2016 über 100 m, ist auch die Sprintdistanz gut besetzt. Des Weiteren werden mit Jakub Holusa (1500 m) und Olga Lyakova (600 m) zwei Top-Athleten für Aufsehen sorgen.

Pierre Benoit

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