Dortmund Frankfurt

Diesmal gilt die Aufmerksamkeit nicht «nur» den Spielern …

Die 55. Austragung des traditionellen Turniers um den Uhrencup kündigt sich besonders attraktiv an. Klar gibt auch der Vize-Weltmeister aus Kroatien Ante Rebic seine Visitenkarte ab, doch im Mittelpunkt steht der Mann, der YB nach 32 Jahren erstmals wieder zum Meister machte: Adi Hütter.

Die Blicke der YB-Fans werden beim Spiel der Frankfurter gegen YB wohl nicht selten vom grünen Rasen der Tissot-Arena weichen und an den Spielfeldrand gerichtet sein. Als Coach der Frankfurter Eintracht startete Adi Hütter nicht weniger erfolgreich in die Bundesliga, als er die Super League mit YB abgeschlossen hatte. Mit Platz 7 und der damit verbundenen Qualifikation für die Europa League und dem erst im Penaltyschiessen verlorenen Halbfinal gegen Chelsea im gleichen Wettbewerb übertraf der Österreicher die hohen Erwartungen klar. Schade, dass der andere grosse Star der Eintracht, der Serbe Luka Jovic, zu Real Madrid gewechselt hat und in Biel nicht mehr zu sehen sein wird. Für einen Betrag, der gemäss der «Frankfurter Rundschau» irgendwo zwischen 60 und 100 Millionen Euro liegt. Einen Teil dieser Summe haben die Hessen bereits an YB weitergeleitet und Mittelfeldspieler Djibril Sow verpflichtet. Bremens Mittelfeld-As Max Kruse war auch lange Kandidat für einen Platz im Eintracht-Mittelfeld doch hat er sich für das schwierigere, weil lukrativere Angebot von Fenerbahce Istanbul entschieden.

YB freut sich auf den Uhrencup
Während Eintracht gegen YB das erste Spiel in der Vorbereitung zur neuen Saison bestreitet, ist es für die Gelb-Schwarzen nach dem Burkhalter-Cup mit Siegen gegen Rapperswil und Breitenrain, Vaduz, VfB Stuttgart und Levski Sofia bereits der sechste Test. Wie Eintracht-Trainer Adi Hütter freut man sich auch beim Schweizermeister auf die spezielle Partie. Kommunikationschef Albert Staudenmann: «Der Uhrencup ist ein tolles Turnier mit einer grossen Tradition und einer hochkarätigen Besetzung. Für den Trainer und das Team stehen zwei wichtige Spiele gegen starke internationale Gegner auf dem Programm, wobei das Spiel gegen die Eintracht mit der Rückkehr Adi Hütters ganz speziell sein wird.» Die Young Boys streben bei der 24. Teilnahme den achten Sieg an. Ein Blick zurück zeigt übrigens, mit welch prominenten Spielern YB am Uhrencup antrat: Hansruedi Fuhrer (dreimal Meister mit YB von 1958-60), Bert Theunissen, Marcel Cornioley und Hakan Yakin führten YB nebst vielen anderen Schlüsselspielern zu Turniersiegen.

Crystal Palace mit Hodgson
Der Londoner Klub Crystal Palace, der den Ligaerhalt in der vergangenen Saison allein dank der Auswärtsstärke sicherstellte, und der FC Luzern komplettieren das Feld des Uhrencups. An der Seitenlinie kommt es zu zwei Wiedersehen. Bei den Innerschweizern steht mit Thomas Häberli ein YB-Urgestein an der Seitenlinie. Der Londoner Klub Crystal Palace FC wird vom ehemaligen Schweizer Nationalcoach Roy Hodgson trainiert. Der 72-Jährige coachte das Nationalteam von 1992- 95.

Simon Laager: «Trainer im Mittelpunkt»
Simon Laager, CEO der organisierenden Agentur FairMatch, möchte mit seinem Anlass in jedem Jahr eine Geschichte schreiben. «Das ist uns diesmal gelungen – im Fokus stehen ganz klar die Trainer. Frankfurt mit Ex-YB-Coach Adi Hütter, YB mit Ex-Luzern-Trainer Gerardo Seoane, Luzern mit YB-Legende Thomas Häberli, dazu Crystal Palace mit Roy Hodgson an der Seitenlinie – wir sind glücklich. Nicht nur über die Trainer, sondern auch über die Tatsache, dass wir wohl das beste Teilnehmerfeld aller Zeiten vorweisen können.» Zufrieden ist Laager auch mit dem Vorverkauf. YB – Eintracht ist in einigen Sektoren bereits ausverkauft und auch für das Spiel im Neufeld ist das Interesse grösser als im Vorjahr.» Ein besonderes Augenmerk gilt der Sicherheit. Die Organisatoren sind in Kontakt mit der Kantonspolizei und wollen dafür sorgen, dass es nicht zu Ausschreitungen wie vor neun Jahren in Köniz kommt, wo sich Eintracht-Fans mit YB-Anhängern prügelten.

Pierre Benoit

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