Minerva Uefa B009 0081

Futsal Minerva will endgültig zu den ganz Grossen gehören

Nach eineinhalb Jahren Coronabedingter Untätigkeit schickt sich der vierfache Schweizermeister Futsal Minerva an, auf europäischer Ebene erneut für Furore zu sorgen. Die erste Qualifikationsrunde soll nicht mehr als der Anfang sein.

In der Weissensteinhalle kämpfen vom 22. bis 25. August die vier Landesmeister Futsal Minerva, CS Dinamo Plus (Moldawien), Varna City (Bulgarien) und FC Fiorentino (San Marino) um den Einzug in die nächste Champions-League-Runde, für die sich nur der Gruppensieger qualifiziert. Für Captain Yves Mezger, beim letzten Minerva-Auftritt im Sechzehntelfinal des letzten Jahres gegen Benfica Lissabon beim 1:6 einziger Berner Torschütze, ist klar: «Wir wollen nicht um den heissen Brei herumreden, wir wollen den Gruppensieg und damit die Berechtigung, weiter dabei zu sein. Das war schon vor der Auslosung der Gegner klar und daran hat sich nichts geändert.» Yves Mezger, vor seinem Wechsel in die Halle auch in der Region ein bekannter Spieler auf dem Rasen, hat an der Sportart Futsal buchstäblich den Narren gefressen. «Die Intensität des Futsals, die vielen Ballkontakte auf engem Raum, die Tatsache, dass man sich als Spieler 40 Minuten lang nie verstecken kann, das macht grossen Spass.» Der Minerva-Spielmacher muss auch nicht lange überlegen, worauf es in dieser Sportart ankommt, welche Qualitäten ein Spieler besitzen muss, um erfolgreich zu sein. «Spielintelligenz, Technik und Wendigkeit sind für mich die Schlüssel, um erfolgreich Futsal zu spielen.»kann, das macht grossen Spass.» Der Minerva-Spielmacher muss auch nicht lange überlegen, worauf es in dieser Sportart ankommt, welche Qualitäten ein Spieler besitzen muss, um erfolgreich zu sein. «Spielintelligenz, Technik und Wendigkeit sind für mich die Schlüssel, um erfolgreich Futsal zu spielen.» Der Mann, der während eines Spiels je nach Resultatstand auch mal über 30 Minuten im Einsatz steht und Einsätze von bis zu acht Minuten Dauer am Stück leistet, spielte jahrelang auch für die Schweizer Futsal-Nationalmannschaft. Dann zwang die hohe Belastung den zweifachen Familienvater, der viermal wöchentlich trainiert und oft noch Übungseinheiten von Junioren leitet, zum Rücktritt aus dem Nationalteam. Die Belastung wurde auch für einen, der Futsal über alles liebt, zu gross.

Miro Prskalo – der Duracell-Präsident
Die treibende Kraft im Verein ist Miro Prskalo, der Rechtsanwalt, der sechs Sprachen schreibt, spricht und über ein für den Verein lebenswichtiges Beziehungsnetz verfügt. Rastlos wie eine aufladbare Duracell-Batterie setzt er sich in jeder freien Minute für den Klub ein. «Unsere Ziele bleiben hochgesteckt, wir arbeiten jeden Tag auf und neben dem Platz hart dafür, diese zu erreichen», sagt der Walliser mit kroatischen Wurzeln. Konkreter äussert sich Captain Yves Mezger. «Wir wollen uns in den Top 16 Europas etablieren und in der Schweiz Futsal weiterbringen.» Ein Ziel, das Minerva auch dank der Fachkenntnis des schon seit fünf Jahren als Coach amtierenden Portugiesen Pedro Santos durchaus erreichen kann. «Es ist unglaublich, mit welcher Fachkenntnis und mit wie viel Begeisterung unser Trainer sein Amt ausübt», stellt der Captain seinem Coach ein grosses Lob aus.

Das geschichtsträchtige Tor gegen Benfica
Würde man beim Schweizermeister Futsal Minerva von «Friede, Freude, Eierkuchen» sprechen, wäre das grundsätzlich falsch. Denn diese Redewendung gilt nur für eine oberflächlich intakte Gesellschaft, in der über Probleme geflissentlich hinweggesehen wird. «Es kommt durchaus vor, dass wir unterschiedliche Meinungen vertreten und es zu hitzigen Diskussionen kommt, doch alle haben letztlich nur ein Ziel vor Augen: dass wir uns weiterentwickeln», sagt Präsident Miro Prskalo. Und auch Yves Mezger äussert sich ähnlich. «Teamwork steht bei uns an erster Stelle. Neue Spieler werden mit offenen Armen empfangen und nahtlos integriert, selbst wenn hin und wieder kleine Sprachbarrieren bestehen, die aber schnell überwunden werden, weil auch wir Berner schon ein bisschen Futsal-Portugiesisch verstehen.» Auf sein geschichtsträchtiges Tor gegen Benfica angesprochen, gibt Yves Mezger zwar zu, «dass ich mich ungemein über dieses Goal gefreut habe, doch wichtiger, als dass ich erfolgreich war, ist doch die Tatsache, dass wir gegen dieses Weltklasseteam überhaupt ein Tor erzielten.» Teamgeist eben.

Pierre Benoit

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