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Josis Comeback, Stuckis Rekord und Breitenrain schlägt St. Gallen

WÜNSCHE UND TRÄUME FÜR DAS BERNER SPORTJAHR 2022

Das Jahr 2022 steht vor der Tür – und es verspricht einiges für den Berner Sport. Nachfolgend ein paar Wünsche und Träume, die tatsächlich Wirklichkeit werden könnten.

Januar


In Abwesenheit von Roger Federer und Stan Wawrinka entzückt ein junger Berner die Schweizer Tennisfans. Dominic Stricker übersteht am Grand-Slam-Turnier in Australien die Qualifikation und stösst sensationell bis in die Viertelfinals vor. 360 Punkte, neu Platz 120 im ATP-Ranking und ein Empfang am Wohnort Grosshöchstetten mit dem Auftritt der Musikgesellschaft und einer Laudatio von Gemeindepräsidentin Christine Hofer («Freude herrscht») sind der verdiente Lohn für die Schweizer Tennis-Hoffnung.

Februar


An den Olympischen Winterspielen in Peking löst Beat Feuz Jubelstürme aus. Er gewinnt die Abfahrt mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung. An seinem Geburtsort Schangnau («Das isch eine vo üs») wird genau so stürmisch und feuchtfröhlich gefestet wie in Oberperfuss im Tirol («Des is aner von uns»), wo der Goldmedaillengewinner zusammen mit seiner Freundin Katrin Triendl lebt.

Mai


Im drittletzten Spiel der Saison wahren die Young Boys ihre Titelchancen. St. Gallens Lukas Görtler schiesst die Berner mit einem Eigentor in der 7. Minute der Nachspielzeit zum Sieg und erhält gleichzeitig die rote Karte, weil er bei seiner Intervention YB-Goalgetter Jean-Pierre Nsame von hinten in die Beine grätscht.

Juni


Der FC Breitenrain hat das Unmögliche möglich gemacht. Der Quartierklub steigt in die Challenge League auf. «Breitsch»-Oberfan Max Haller hat Katja Ebstein (heute 77) einfliegen lassen. Sie singt ihren Hit «Wunder gibt es immer wieder», 1970 während vieler Wochen in der Hitparade auf Platz 1. Die «Breitsch»-Spieler tragen sie auf den Schultern rund um den Platz. Und das Schönste an der Geschichte: Die Stadt Bern greift dem Verein mit zwei Millionen Franken unter die Arme, um das Stadion Challenge-League-tauglich umzubauen. Dies trotz massivem Widerstand der Grünen, denen vor allem ein Dorn im Auge ist, dass auf dem «Spitz» auf Kunstrasen gespielt wird.

Juli


An den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene (Oregon) sorgen zwei Berner Schwestern für eine Weltneuheit und einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Mujinga Kambundji gewinnt Gold über 200 Meter, ihre jüngere Schwester Ditaji das Rennen über 100 Meter Hürden. Dank den Prämien und den lukrativen Sponsorenverträgen der schnellen Bernerinnen ist Steuererhöhung in Köniz kein Thema mehr. Die Steuererklärungen der Olympia-Heldinnen eröffnen der Gemeinde im Gegenteil sogar die Möglichkeit, das kulturelle Angebot auszubauen.

August


Die Transferbombe des Jahres: Raeto Raffainer und Andrew Ebbett laden zur Medienkonferenz in die PostFinance Arena und geben den grössten Transfer seit dem Zuzug von Reijo Ruotsalainen bekannt. Roman Josi hat sich entschieden, in die Schweiz zurückzukehren und beim SCB einen Vertrag bis 2033 unterschrieben.

August


Am Eidgenössischen Schwingfest in Pratteln sind die Berner wieder das Mass aller Dinge. Zum fünften Mal in Folge kommt der König aus dem Bernbiet. Chrigu Stucki stellt einen Rekord auf. Er gewinnt alle Gänge mit einer blanken 10, das hat es noch nie gegeben. Paul Lüthi junior, der CEO von Lüthi & Portmann Fleischwaren AG, wo der König als Chauffeur arbeitet, offeriert jedem Teilnehmenden an der Siegesfeier auf dem Dorfplatz in Lyss eine Bratwurst vom Grill.

November


Die Schweiz reist mit dem YB-Quintett David von Ballmoos, Fabian Rieder, Ulisses Garcia, Michel Aebischer und Christian Fassnacht an die WM in Katar, die letztmals mit nur 32 Ländern stattfindet. FIFA-Präsident Gianni Infantino hat durchgesetzt, dass in Zukunft 64 Länder teilnehmen und die WM alle zwei Jahre stattfindet. Die Schweiz ist in die gleiche Gruppe wie Kroatien und Serbien ausgelost worden. Um ähnlich peinliche Vorkommnisse wie an der WM 2018 in Russland zu verhindern, hat Murat Yakin Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka nicht mit nach Katar genommen. Beim WM-Torjubel gegen Serbien hatten sie damals als Symbol für den Doppeladler auf der albanischen Flagge ihre Hände provokativ vor der Brust gekreuzt.

Dezember


Das Jahr geht für den Berner Sport glanzvoll zu Ende. Der SCB mit Roman Josi (bisher 17 Tore/33 Assists) führt die Tabelle an, die Langzeitverletzten Eric Blum und Thomas Rüfenacht sind zurück und besser denn je, der FC Breitenrain hat in der Challenge League mit Siegen über Xamax, Winterthur, Aarau und St. Gallen Schlagzeilen geschrieben und die Young Boys sind glücklich über die Tabellenführung und die Zusage der Stadt Bern, auf der Allmend sechs neue Trainingsplätze und die dazugehörenden Garderobe-Anlagen bauen zu dürfen. Dies wurde möglich, weil die Einsprache von Alt-Gross- und Stadtrat Luzius Theiler, die er mit widerrechtlich geklebten Plakaten in der Innenstadt untermauert hatte, abgeschmettert worden ist.

Pierre Benoit

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