Die Meister kamen in allen Scharen Versöhnen sich Kent Ruhnke und Peter Stammbach mit SCB-CEO Marc Lüthi, muss ein besonderer Anlass auf dem Programm stehen. Und das war es auch. Die «Night of Champions» wird allen, die dabei waren, in bester Erinnerung bleiben. «17.15 Uhr: Besammlung auf dem Vorplatz des Restaurants Caledonia», stand auf der Einladung zur «Night of Champions 1959 – 2004» geschrieben. Und selbst diejenigen ehemaligen Spieler, die früher vielleicht das eine oder andere Mal zu spät zu einer Trainingseinheit erschienen, waren nicht nur pünktlich, sondern überpünktlich da. Schon vor 17 Uhr begrüssten sich die Cracks vor dem Eingang. Viele, die sogar im gleichen Team gespielt hatten, stellen sich dem ehemaligen Nebenspieler vor, weil die Haare in der Zwischenzeit entweder ergraut sind oder eine Yul-Brynner-«Frisur» das Haupt ziert. Neu war für die älteren Semester einzig der Aufmarsch an Medienvertretern, der sich 1959 noch in «Wunderschön, das alles erleben zu dürfen und so viele junge Leute mit SCB-Vergangenheit zu sehen und mit ihnen zu plaudern.» Alfred Lack (94), Meister 1959 In einem separaten Saal in der ersten Etage des Restaurants Caledonia wurde nach einem Apéro riche schon bald zu Tisch gebeten. Die Gelegenheit für Marc Lüthi, die illustre Gästeschar zu begrüssen, doch so leicht machten die über 100 anwesenden Champions dem CEO die Sache nicht. Mehrere Male musste er um Ruhe bitten, ehe er Gehör fand. «Herrlich, wieder einmal alle zu treffen. René Kiener (80), Meister 1959 und 1965 «Stierstärneverruckt» «Als Kent Ruhnke in der vergangenen Saison in einem Interview erklärte, der ZSC hätte mehr Stil als der SCB, weil er seine Meisterspieler zu einem Treffen eingeladen hatte, machte mich das ‹stierstärneverruckt›», meinte Lüthi einleitend. Zu Recht, denn der SCB hatte dies doch auch schon getan, allerdings in Tranchen, weil es in Bern (15 Titel, ZSC 9) bedeutend mehr Meisterspieler als in Zürich gibt … Aber Ruhnkes Aussage war trotzdem eine gute Idee, sie wurde zum Auslöser der «Night Of Champions» beim SCB. «Es ist mir eine grosse Ehre, euch hier begrüssen zu dürfen und ich bin mir sicher, dass das Stadion heute gut gefüllt sein wird, auch wegen eurer Anwesenheit.» Lüthi fasste sich kurz, gab weiter an COO Rolf Bachmann, der selbstverständlich seiner Genugtuung darüber Ausdruck gab, «dass es noch nie so lange gedauert hat, bis Stille einkehrt, wenn unser CEO reden will. Der heutige Abend ist eine Art Klassentreffen von Champions – jeder bleibt, solange er will.» Eine Aufforderung, die viele der Anwesenden wörtlich nahmen. Noch Stunden nach der letzten Sirene wurde über Vergangenes geplaudert und der 3:0-Sieg gegen Lugano gefeiert. «Ich war schon lange nicht mehr in der Postfinance-Arena und freue mich, hier zu sein Thomas Vrabec (42), Meister 1991 und 1992 Stammbachs Dank an Lüthi Im Namen der Spieler, vom 94-jährigen Verteidiger des ersten Meisterteams Alfred Lack bis zu den «Junioren» Marco Bührer und Ivo Rüthemann waren alle Alterskategorien vertreten, ergriff Peter Stammbach, der begnadete Redner und Captain des Meisterteams von 1959, das Wort und versöhnte sich zuerst einmal mit Marc Lüthi, mit dem er das Heu nicht immer auf der gleichen Bühne hatte. «Ich habe oft eine ‹Dumme› gehabt, aber heute darf ich wirklich mit Überzeugung sagen, dass es für mich eine grosse Ehre ist, hier anwesend zu sein und ich weiss, dass ohne die Arbeit Marc Lüthis diese Zusammenkunft nicht möglich gewesen wäre.» Stammbach bedankte sich herzlich und wandte sich auch noch direkt an die jüngeren Anwesenden, speziell an Urs Dolder und Renato Tosio, aber auch an alle anderen. «Als wir zum ersten Mal Meister wurden, habt ihr Hose und Gilet noch an einem Stück getragen», meinte der begnadete Eishockeyspieler, der nach seiner Karriere sein Leben statt mit Versicherungen durchaus auch als Alleinunterhalter im Stile Hans-Joachim Kulenkampffs als Moderator, Conférencier oder Schauspieler hätte finanzieren können. Pierre Benoit SCB-Chatelain: «Ich bin Sportchef – nicht Unterhaltungschef»
engen Grenzen hielt.
Ich hoffe, dass dies nicht die letzte solche
Zusammenkunft war.»
und vor allem so viele altbekannte Gesichter wieder einmal zu sehen.»