In der regionalen Königsklasse gibt es drei Aufstiegskandidaten: Muri-Gümligen steht in der Pole-Position, Bosporus und Weissenstein hoffen auf Schwächen des Leaders.
Muri-Gümligen, Bosporus oder doch Weissenstein? Nur noch drei Klubs liebäugeln in der Gruppe 1 der 2. Liga mit dem Meistertitel. Ein Blick auf die Perspektiven der drei Aufstiegskandidaten.
Muri-Gümligen: Die Favoriten
Als Gejagte in die entscheidende Phase gehen die Kicker von Muri-Gümligen. Dass die Vorstädter gerne aufsteigen würden, ist bekannt. Der Leader verfügt mit Ex-YB-Junior Nicola Nilovic über einen dominanten Abwehrchef und kassierte die wenigstens Gegentore. Gleichzeitig stellt der FCMG mit Miroslav Panic den Topskorer der Liga. Zuletzt zeigte sich der Favorit aber ziemlich verwundbar. Beim 1:3 zum Auftakt der Rückrunde in Meiringen verlor der FCMG erstmals. Und spätestens seit der 0:2-Pleite am letzten Donnerstag beim Nachholspiel in Belp wissen die Gümliger, dass der Weg zum Aufstieg steinig ist.
Bosporus: Die Talentierten
Im Winter haben die Verantwortlichen geweibelt und am Kader geschraubt. Allein die Transfers von Amar Avdukic und Yessin Sdiri zeigen, welche Ambitionen Bosporus hegt. Stürmer Avdukic (23) und Flügelflitzer Sdiri (25) sind Topcracks, die vor drei Jahren noch in der Promotion League spielten. Sie veredeln den ohnehin schon stark bestückten Kader. Gelingt dem talentierten Team im Endspurt ein ähnlicher Lauf wie anfangs Saison (10 Siege in 10 Spielen) und schwächelt Leader Gümligen weiter, könnte der Aufstieg bald ein Thema werden.
Weissenstein: Die Spielverderber
Am letzten Mittwoch kompromittierte Weissenstein seine Chancen. Das 0:2 im Nachtragsspiel gegen Rothorn bedeutete die erste Saisonniederlage. Die Stadtberner wollen den Aufstieg nicht à tout prix, verspüren dadurch vielleicht weniger Druck als die Konkurrenten und könnten in die Rolle des Spielverderbers schlüpfen. Um vorne anzugreifen, muss der FC Weissenstein weiter auf seinen Teamspirit und auf eine Siegesserie hoffen, die im Optimalfall am nächsten Samstag beim Topspiel in Gümligen startet.
Adrian Lüpold