«Je früher, Pensioniert sein heisst viel mehr, als nicht mehr zu arbeiten – der dritte Lebensabschnitt bringt grundlegende Veränderungen mit sich. Idealerweise macht man sich bereits frühzeitig Gedanken über die Zeit nach der Pensionierung und plant diese aktiv – sei es bezüglich Finanzen, Freizeitgestaltung oder hinsichtlich der Wohnform. Sarah Weishaupt, Geschäftsführerin der Senevita Dorfmatt in Münsingen, hat uns die wichtigsten Fragen zum Thema beantwortet. Ab wann sollte man sich Gedanken über den dritten Lebensabschnitt machen? Das ist früh – kann man damit nicht warten bis 65? Was ist sonst noch wichtig? Viele ältere Menschen wünschen sich, ihren Alltag möglichst lange selbständig zu meistern und in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Welche Möglichkeiten gibt es hier? Ein Punkt, der oftmals unterschätzt wird, ist die Freizeitgestaltung: Warum ist immer frei zu haben gar nicht so einfach? Haben Sie Tipps, wie man seine Freizeit nach der Pensionierung aktiv gestaltet? Was sollte man tun, wenn nach der Pensionierung die Arbeitskontakte wegfallen? So manch einer träumt davon, nach der Pensionierung in den Süden zu ziehen. Was halten Sie davon? Je älter wir werden, desto wichtiger wird unsere Gesundheit. Was raten Sie? Was halten Sie von Freiwilligenarbeit und regelmässigem Enkelhüten? Geschmackssache oder dringend zu empfehlen? Warum sollte man sich auf den dritten Lebensabschnitt freuen? Heidi Schwaiger | Dieser Beitrag wurde von der Abteilung Commercial Content erstellt.
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Experten empfehlen, sich im Alter von 50 Jahren über die eigenen Vorsorgelücken zu informieren und diese gegebenenfalls zu schliessen. Wir organisieren in der Senevita Dorfmatt regelmässig Infoveranstaltungen zum Thema.
Je früher, desto besser. Sie können besser auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen, wenn Sie sich früh damit befassen. Anlässlich eines Vorsorgeanlasses haben wir festgestellt, dass sich viele Menschen erst kurz vor der Pensionierung mit der Finanzplanung befassen. Weil sie vorher keine Zeit dazu hatten oder weil sie es hinausgeschoben haben. Im Alter von 60 Jahren sollte die Pensions- und Finanzplanung idealerweise stehen.
Man sollte sich Gedanken über die Wohnsituation sowie eine mögliche spätere Pflegesituation machen und dies mit den Angehörigen besprechen. Zentral ist, wo man im höheren Alter leben möchte. Will man in der eigenen Gemeinde bleiben oder nahe bei der Familie sein? Wir empfehlen die Besichtigung von Altersresidenzen sowie deren Pflegeabteilungen. Zudem sollte man sich überlegen, was man im höheren Alter unbedingt beibehalten möchte. Wir empfehlen ebenfalls eine frühe Auseinandersetzung mit einer Patientenverfügung.
Die Angebote variieren stark. In der Senevita Dorfmatt zum Beispiel leben die Bewohner:innen selbstbestimmt und mit ihrem eigenen Mobiliar. Das betreute Wohnen oder Wohnen mit Dienstleistung ist ein tolles Angebot, das beides kombiniert. Es ist sinnvoll, noch in einem gesundheitlich guten Zustand in solch eine Institution einzuziehen, um noch alle Vorzüge geniessen zu können. Integriert sind Leistungen wie das tägliche Mittagessen, die wöchentliche Reinigung, die Nebenkosten, den Notruf und die Benutzung der Gemeinschaftsräume. Wir bieten in unseren Häusern auch die direkte Anbindung zur internen Spitex, die solange in die eigenen vier Wände kommt, bis dies aus sicherheits- oder medizinischen Gründen nicht mehr vertretbar ist. Somit ist ein Umzug in eine Pflegeabteilung erst später notwendig, als dies von Extern oft der Fall ist.
Plötzlich fühlt man sich nutzlos, nicht mehr gebraucht und hat Angst davor, noch die letzte Selbstständigkeit zu verlieren. Bald kommt der «letzte» Lebensabschnitt: Habe ich etwas versäumt, bin ich zufrieden, ist jetzt mein Leben vorbei? Auch Angst vor dem Sterben kann auftreten. Wir stellen aber auch fest, dass viele Menschen sehr glücklich sind im neuen Lebensabschnitt. Es ist sehr oft eine Frage der Einstellung.
Man sollte geniessen und sich auch mal verwöhnen lassen. Sich um die angenehmen Dinge im Leben zu kümmern, ist wichtig in diesem Lebensabschnitt. Wir empfehlen, an Veranstaltungen teilzunehmen, den Hobbys nachzugehen, spazieren zu gehen, sich mit Freunden und Familien zu treffen. Je mehr man im eigenen Umfeld eingebettet ist, desto einfacher gestaltet sich die Freizeit nach der Pensionierung.
Es besteht die Möglichkeit, an öffentlichen Angeboten teilzunehmen. Zum Beispiel an Mittagstischen, an Tanz-Tees, Jass-Nachmittagen usw. Sich in angenehmer Gesellschaft ein köstliches Mittagessen zu gönnen, kann sehr wohltuend sein. Ein gesellschaftliches Umfeld erst nach der Pensionierung aufzubauen, ist nicht unmöglich, aber anspruchsvoller.
Man sollte vorher einen Gesundheitscheck machen und sich mit der Krankenversicherung und Pensionskasse in Verbindung setzten und sich beraten lassen. Alternativ kann man Reisen unternehmen. Die Wohnsituation in einer Altersresidenz hilft, die Pflege der Wohnung zu vereinfachen und das Reisen zu erleichtern.
Betreutes Wohnen ist eine wunderbare Kombination aus Selbstständigkeit und Schutz. Sich sicher und nicht alleine fühlen, sind ganz wichtige Eckpfeiler, wenn man älter wird. In den Senevita Häusern wird zum Beispiel immer ein gesundes Mittagessen gekocht mit allen Nährstoffen, die der Körper auch im Alter braucht. Zudem bieten wir eine Reihe an Aktivierungsveranstaltungen wie Gedächtnistrainings, Koch- und Backveranstaltungen oder Leserunden an, die physisch und mental fit halten.
Eine wunderbare, sinnstiftende und fithaltende Möglichkeit, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Wir empfehlen es sehr. Es ist wichtig, auf die eigenen Interessen und Vorlieben zu achten. Und vor allem auf den eigenen Energiehaushalt. Wobei wir von Grosseltern wissen, die mit ihren Enkelkindern wieder topfit werden.
Wir kommunizieren aktuell in unserer Kampagne den Slogan «Das volle Leben». Einerseits ist es schön, wenn man auf ein volles Leben zurückschauen kann und die eigenen Erfahrungen mit dem Umfeld teilen kann. Andererseits heisst für uns «Das volle Leben» auch, dass es eben nicht mit dem Erwerbsleben endet. Endlich mal loszulassen und sich auf sich selber konzentrieren zu dürfen, heisst auch, sich neu kennenzulernen und lernen zu geniessen.
