Das Bierhübeli gilt als echte Institution und existiert seit einer halben Ewigkeit. Regelmässige Events gibt es aber erst seit 1988. Was das Berner Kulturlokal war und in Zukunft noch bieten wird: Co-Geschäftsführer Dave Naef hat für den Bärnerbär tief in die alte und neue Kristallkugel gegriffen.

Kulturelle Events ohne Subventionen
30 Jahre Kultur. Von Rock über Pop, Hip-Hop, Jazz bis hin zu Comedy, Kleinkunst und Lesungen. Das Bierhübeli leistet aus eigener Kraft – ohne Subventionen oder sonstiger Unterstützung – einen erheblichen Beitrag dazu, die Stadt Bern als Kulturstadt zu etablieren.

Von Hecht, Baschi und Steff La Cheffe
Die Zeiten haben sich geändert. Als Roland Wüthrich vor 30 Jahren als Veranstalter startete, bot er dem Bierhübeli-Publikum mehrheitlich internationale Acts an. Polo Hofer, Hanery Amman, Span, Züri West, Patent Ochsener oder Stiler Has waren die wenigen Ausnahmen. Heute ist dies anders: In den letzten 10 Jahren hat sich die Liste von Schweizer Musikern massiv verlängert. Um nur einige zu nennen: Seven, Bastian Baker, Sophie Hunger, Pablo Nouvelle, Jaël, Halunke, Troubas Kater, James Gruntz, Stefanie Heinzmann, Baschi, The Gardener and the Tree, Hecht, Damian Lynn, Marc Sway, Manillio, Steff la Cheffe, Lo & Leduc und viele mehr. Für diese Entwicklung ist neben den Künstlern auch das Bierhübeli verantwortlich. Wir unterstützen Newcomer intensiv und setzen bei Konzerten den Fokus gerne auf heimische Acts.

Fast jeder hat hier schon mal gefeiert
Das Bierhübeli ist für Jugendliche und Junggebliebene auch ein Festtempel. Hier trifft der Partytiger den Tanzbären. Wir sind stets bemüht, unsere Labels attraktiv zu halten, indem wir die Gäste mit kleinen Aufmerksamkeiten vor Ort überraschen. Sei es mit einem Welcome Drink, einer extravaganten Dekoration oder dem Live-Auftritt eines StarDJs wie Felix Jaehn.

Das legendäre Konzert von Van Morrison
Van Morrison ist und bleibt ein Ausnahmekünstler. Vor 20 Jahren entstand im Bierhübeli die legendäre Live-Aufnahme des Mini-Albums «Precious time». Was Van Morrison mit seiner Band zum Besten gab, war schlichtweg umwerfend. Schade, dass dieses Jahrhundertkonzert nicht in seiner vollen Länge veröffentlicht wurde.

Solomon Burke: 250 Kilo purer Soul
Solomon Burke. 250 Kilo war er schwer. Bei seinem Konzert im Bierhübeli 2008 thronte er auf einem massiven Holzsessel. Der US-amerikanische Soul- und R’n’B-Sänger, gewaltig wie eine Springflut, die das Mississippi-Delta überspülte. Ein Koloss, der sich zwar nicht mehr auf die eigenen Füsse erheben konnte, wohl aber wie ein Orkan sein Publikum regelrecht umhaute», erzählt Dave Naef. Soul at its best. Burke verstarb er im Alter von 70 Jahren auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol, wahrscheinlich an einem Herzinfarkt.

Gustav: Plattform für junge Künstler
Die Bar Gustav–auf dessen Wände die Künstler MS Bastian und Isabelle L mit Pinsel und schwarzer Farbe ein unglaubliches Meisterwerk gezaubert haben – bietet eine neue Plattform für Newcomer aus der Musik- und Kleinkunst Szene. Die jeweiligen Konzerte sind kostenlos.

Im November kommen Marteria & Casper
Mit der Übernahme des Konzertund Kulturlokals haben sich Nando Hepp und Dave Naef auf die Fahne geschrieben, den Konzertbereich auszubauen. Es bleibt eine grosse Herausforderung, das Bierhübeli – und damit auch Bern – ins Blickfeld internationaler Agenturen zu rücken. «Es ist eine grosse Freude, dass es uns gelingt, einen Act wie Marteria & Casper exklusiv im Bierhübeli veranstalten zu können. Marteria & Casper sind 2019 Headliner des Rock am Ring sowie Rock im Park und beehren im November 2018 unser Konzerthaus exklusiv. Ein Gig, welcher im Übrigen innert drei Minuten ausverkauft war», freut sich Naef