Die Bilder sprechen für sich. Was sich am Pfingstsonntag zwischen 14 und 17.30 Uhr in der Altstadt, am Aargauerstalden und entlang der Papiermühlestrasse abspielte, war neu für Bern.
Rund 80000 begeisterte, vorwiegend in den schönsten Farben der Welt – gelb und schwarz – gekleidete YB-Fans säumten die Strassen und huldigten dem neuen Schweizer Fussballmeister. Zibelemärit hin, holländische Fans an der UEFA EURO 2008 her – was sich am Sonntag in Bern abspielte, hat die Bundesstadt in ihrer 827-jährigen Geschichte noch nie erlebt.
Wildfremde Menschen lagen sich in den Armen und tanzten zusammen, sie skandierten die Namen der Meisterspieler, schwenkten ihre Halstücher und Fahnen in den YB-Farben. Zytglogge und Bärengraben wurden zu Statisten, alle Aufmerksamkeit genossen die Meisterhelden. Ob am Bundesplatz, in der Altstadt oder am Guisanplatz – von Wölfli und von Ballmoos bis zu Assalé und Hoarau, solange es die Stimmbänder zuliessen, wurden die Stars lautstark gefeiert. Auch «Trainergott» Adi Hütter huldigten die Zuschauer entlang der ganzen Strecke bei seinem zweitletzten Auftritt als YB-Coach noch einmal so frenetisch, dass dem Österreicher oftmals die Tränen zuvorderst standen. Er genoss mit ein bisschen Wehmut die gigantische Feier – dem abtretenden Meistercoach wünschen alle, dass er seine Wirkungsstätte als erster YB-Doublegewinner seit 60 Jahren verlassen kann.
Starsänger Hoarau
Im Stade de Suisse angekommen, ging die rauschende Party mit Starsänger Guillaume Hoarau bis in die Morgenstunden weiter. Nach der (leider wie am 28. April auch auf dem Bundesplatz marktschreierischen) Präsentation der Spieler und des Staffs wurde bis in die frü- hen Morgenstunden bei Musik getanzt und das eine oder andere Bier genehmigt.