
HUBERT JACQUES CHOQUARD – INHABER CIGARREN FLURY AG
Die Cigarren Flury AG in der Schweizerhof-Laube ist wohl das älteste familiengeführte Tabakwarengeschäft der Schweiz. Hubert Jacques Choquard führt in vierter Generation, seit 1991, den Jugendstil-Laden. Der 58jährige Inhaber ist Experte und Botschafter des Tabak-Geniessens.
Wenn der Flury-Laden in der Schweizerhof-Laube morgens geöffnet wird, kommen die ersten Kunden in Scharen. Die Mitarbeiterin von Inhaber Hubert Jacques Choquard, Tamara Burri (27), verkauft Zigaretten, Papierlis zum Selberdrehen, Zigarren, Kau- und Schnupf-Tabak. Ein bärtiger Mann legt ein metallenes Feuerzeug auf den Ladentisch. «Oh, das ist ein kostbares Stück», sagt Experte Choquard. Der Kunde nickt. Er habe es von seinem Vater geerbt – leider funktioniere es nicht immer. Tüftler Choquard prüft, wie man dem alten Erbstück neues Leben einhauchen kann. Ein junger Mann will wissen, was es alles zum Pfeifenrauchen braucht. Fachmann Choquard berät den Einsteiger mit viel Geduld und grosser Höflichkeit.
Professoren und Randständige
Der Krawatte tragende Geschäfts-Inhaber Choquard gibt auch in französisch, italienisch und englisch Rätschläge – und dem Hund einer Kundin ein Goodie. Die Kinder bekommen ein Täfeli oder ein Schöggeli. Ob Professor, Schauspieler, Banker, Büezer, Nationalrat oder Randständiger – Hubert Jacques Choquard behandelt alle Kunden gleich anständig. «Kunde ist Kunde, ob ein Randständiger für 50 Rappen Zigaretten-Papierchen oder ein Promi-Gast vom nahen Hotel Schweizerhof für 50 Franken eine Zigarre kauft», sagt Choquard. Das sei seit 1867 die Philosophie der Firma, sagt der Ur-Neffe von Kasimir Flury, der vor 150 Jahren die Firma gegründet hat.
Sportler wollen Kau-Tabak
Das Tabakgeschäft Flury unweit vom Hotel Schweizerhof hat zu 90 Prozent Stammkunden. Unter ihnen auch viele Spitzensportler aus der Eishockey-, Fussball- und Schwinger-Szene die Kau-Tabak wollen. Tendenz steigend: «Nicht nur Sportler konsumieren Snus», sagt Choquard. Dieser Trend ist in der schwedischen Eishockey-Szene aufgekommen und hat in der Schweiz in den letzten Jahren immer mehr Fuss gefasst. Auch Schnupf-Tabak, Elektro-Zigaretten und Shishas wurden in den letzten Jahren immer mehr verkauft.
Bester Preis für Kunden
Der frühere Banker und Anlageberater Choquard schätzt Tendenzen und Neuigkeiten in seiner jetzigen Branche sehr gut ab: «Man kann sich heute nur noch durch individuellen Kundenservice, Fachkundigkeit und einem breiten, im Trend liegenden Sortiment von der Konkurrenz abheben.» Und Choquard will seinen Kunden das beste Angebot machen. Dank seinem Netzwerk kauft er direkt bei EU-Lieferanten günstiger ein und kann so den Zwischenhandel umgehen. So bietet er dem Kunden einen besseren Preis. Auch wenn im Moment E-Zigaretten, Shisha-Pfeifen und Snus (Kau-Tabak) boomen ist der Verkauf der guten alten Pfeifen (zirka 500 Stück am Lager) und Zigarren sowie Accessoires nicht wegzudenken. Eine gute Zigarre bietet er zwischen 15 und 30 Franken an. Die teuerste – eine Cohiba – kostet 60 Franken.
Rauch-Genuss vermitteln
Choquard verkauft nicht nur Raucherwaren und Accessoires, sondern er vermittelt zudem den Tabak-Genuss. «Genuss und Lifestyle sind für mich wichtig», sagt er, welcher nur zum richtigen Zeitpunkt nach geleisteter Arbeit eine Zigarre oder einen Pfeifentabak geniesst. Nebst Kaffee, empfiehlt der Genuss-Botschafter zu einer Zigarre auch einen Rum oder einen rauchigen Schwarztee. Nach einem Glas Rotwein und einer Zigarre sei man lange noch nicht süchtig. Dann wird Jacques Choquard philosophisch: «Mit dem Tabak-Genuss ist es wie in allen anderen Lebensbereichen – eine Frage des Masses.»
Jürg Spori
Cigarren Flury AG
Bahnhofplatz 3, 3011 Bern
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