Seit Jahren zählt der Bolliger Willy Graber zu den ganz grossen Schwingern unseres Landes. Er ist ein «Böser» und vierfacher Eidgenosse. Doch der 33-Jährige ist viel mehr als ein «Böser». Er ist mit seinen reizenden Töchtern auch ein Lieber, und wo immer er auf dem Schwingplatz auftaucht, der Publikumsliebling.

Wir treffen Willy Graber am «Mittelländischen» auf dem Gurten in der Mittagspause. Das Fest hat für ihn, den Erfolgsverwöhnten, nicht standesgemäss begonnen. Einem Gestellten zum Auftakt folgten eine schnelle Niederlage und ein ebenso schneller Sieg – die Zwischenbilanz könnte für den 94-fachen Kranzgewinner durchaus besser sein. Am Pfingstwochenende liess er Rang 2b am «Oberaargauischen» gleich noch den Sieg beim Laupen-Schwinget am Montag folgen, doch am Sonntag lief es dem Dachdecker und Landwirt noch nicht optimal. Und trotzdem: Über Mittag albert er mit seinen Töchtern Anna (4) und Alisa (2) im «Gumpischloss» herum, seine Frau Christine hat eine kurze, aber wohl verdiente Pause. «Die Schwingfeste mit den Mädchen sind anstrengend. Sie interessieren sich zwar, was ihr Papi im Sägemehlring tut, doch einen ganzen Gang lang können sie sich noch nicht konzentrieren», sagt Christine, seit fünf Jahren die Frau an Willys Seite.