Mit designaffiner Ästhetik gegen Ekel

Die Berner PR-Gesellschaft (BPRG) zeichnet Andrea Staudacher für ihre fundierte, undogmatische und immer wieder überraschende Kommunikation rund um das Thema Essen mit dem Berner Kommunikationspreis aus.

Andrea Staudacher hat eigentlich gar nichts mit Kochen am Hut. Und doch ist es ihre Haupteinnahmequelle. Vor fünf Jahren hat Staudenmann das erste Insektenkochbuch der Schweiz verfasst – eine Pionierleistung. Heute ist das Buch bereits in der dritten Auflage und Insekten sind als Nahrungsmittel in der Schweiz zugelassen. Die Bernerin wusste schon damals, was in Zukunft auf unseren Tellern zu finden sein wird. Und als Designerin weiss sie, dass der Konflikt zwischen Ästhetik und Ekel, der daraus entsteht, nur visuell beigelegt werden kann. Mit ihrer Firma Future Food Lab konzipiert und gestaltet Staudacher zukunftsweisende Szenarien und Erlebniswelten, bereitet aus Krabbeltieren raffinierte Gerichte wie Grillenwurst, Mehlwurm-Panna-Cotta und Heuschreckendöner zu. «Mich interessiert, weshalb wir essen, was wir essen – und weshalb eben nicht. Beim Verzehr von Insekten zum Beispiel steht uns eigentlich nur unser Kopf im Weg», sagt sie. Das Auge sei beim Essen so wichtig, dass nur Ästhetik dem Ekel vor Insekten begegnen kann. Für diesen Brückenschlag wird sie am Donnerstagabend mit dem Berner Kommunikationspreis ausgezeichnet. Der Preis wird seit 2011 an Persönlichkeiten vergeben, die ohne entsprechende Fachausbildung aussergewöhnliche kommunikative Leistungen erbringt.

jf

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