Samuel Meier leitet seit zwei Jahren die Valiant-Geschäftsstelle in Jegenstorf. Zudem rückt der Bankwirtschaftler auch als Feuerwehr-Offizier aus. Dem Bärnerbär erzählt der Macher, was die beiden Tätigkeiten gemeinsam haben.
Als der Bärnerbär Samuel Meier an seinem zweiten Arbeitsplatz, dem Feuerwehrmagazin in Jegenstorf, trifft, fährt der Leiter der ValiantGeschäftsstelle in Jegenstorf gerade das Feuerwehrauto aus der Garage. «Für die Fotos», erklärt er mit einem Lachen, als er aussteigt. Seit 11 Jahren ist Meier Feuerwehrmann aus Leidenschaft. «Ich wollte der Gesellschaft etwas zurückgeben, der Allgemeinheit etwas Gutes tun», erklärt er seine Motivation. Auch deshalb habe er sich für die Feuerwehr als Hobby entschieden. 2007 trat er der örtlichen Sektion in Grenchen bei. Längst ist Samuel Meier auch in seinem neuen Wohn- und Arbeitsort Jegenstorf aktives Mitglied der Feuerwehr. Dank über 700 investierten Stunden in Kurse und Übungen hat er sich mittlerweile zum Feuerwehr-Offizier hochgearbeitet.
Allzeit bereit
2016 hat Meier die Leitung der Valiant-Geschäftsstelle in Jegenstorf übernommen, seit 2012 ist er bei Valiant angestellt. «Nach der Lehre habe ich die Weiterbildung zum Bankwirtschaftler HF gemacht und kann bei Valiant seither das gelernte Wissen in der Praxis anwenden und täglich erweitern», freut er sich. Der Job als Geschäftsstellenleiter gefällt dem 30-Jährigen sehr. «Mein Herz brennt für die Kunden», sagt er. Dieses Feuer kann bei Meier auch der zum Job gehörende administrative Aufwand nicht löschen: «Das gehört halt dazu.» Er sei ein sehr praxisorientierter Mensch, vielleicht ein weiterer Grund, wieso er den Dienst in der Feuerwehr als seine zweite grosse Leidenschaft auslebt. «Ich könnte mich nicht zwischen diesen beiden Jobs entscheiden. Die Feuerwehr ist einfach mein wichtigstes Hobby. Mehr nicht», sagt er nach einigem Überlegen. Aber wie lassen sich die beiden Leidenschaften unter einen Hut bringen? «Meine Arbeitgeberin ist sehr kulant», so Meier. Er sei in Jegenstorf eigentlich immer auf Pikettdienst. «Wenn ein Notruf eingeht, kann ich ausrücken», so der Flumenthaler weiter. Auch die Kunden hätten dafür bisher immer Verständnis gehabt.
Burglind, aber keine Büsis
In diesem Jahr habe er wegen der Hitze und den Stürmen mehr Einsätze geleistet als sonst. «Etwa 16», schätzt er. Darunter nicht nur Löscheinsätze, sondern auch Wasserschäden wegen dem Sturm Burglind, Autobrände oder Ölschäden. Das berühmte Büsi vom Baum musste er aber noch nie holen. «Jeder Einsatz ist einzigartig wie auch bei Valiant jeder Kunde individuell ist und persönliche Bedürfnisse hat, auf die wir eingehen», vergleicht er seine zwei Tätigkeiten. Als Offizier hat er bei Einsätzen jeweils die Entscheidungshoheit – er sagt seinen Kameraden, wo es langgeht. «Einer der schwierigsten Einsätze, an dem ich beteiligt war, allerdings nicht als Leiter, war ein Bauernhausbrand im Jahr 2013», erinnert er sich. Glücklicherweise sei damals niemand ums Leben gekommen, «aber das Haus stand in Vollbrand und es dauerte 16 Stunden, bis wir den Brand unter Kontrolle gebracht hatten und das Feuer löschen konnten», erzählt Meier. 12 Löschfahrzeuge aus drei Feuerwehrstationen mussten ausrücken. «Das ging mir nahe, auch weil ich mit der Landwirtschaft aufgewachsen bin.» Sein Grossvater habe einen Landwirtschaftsbetrieb geführt, wo er als Jugendlicher viel Zeit verbrachte.
Kein Mann für den Paradeplatz
Mittlerweile hat Samuel Meier eine eigene Familie gegründet. Mit seiner Frau und der 15 Monate alten Tochter lebt er in Flumenthal in einem Eigenheim. «Nach langer Bauzeit wurde es diesen Sommer fertiggestellt, jetzt fehlt nur noch der Rasen», sagt er lachend. Die Familienplanung sei noch nicht abgeschlossen, fügt er hinzu. Weitere Karriereschritte plant er nicht: «Ich bin kein Zürich-Paradeplatz-Mensch, mir gefällt es auf dem Land ausgezeichnet», schliesst er seine Ausführungen mit einem ehrlichen Lächeln.
Annina Häusli