Sein Herz schlägt für Schwarz-Gelb-Rot. Peter Blatter ist leidenschaftlicher SCB-Fan und besucht so viele Heimspiele wie möglich. Aber auch die Farbe Lila spielt eine wichtige Rolle in seinem Leben: Seit 25 Jahren arbeitet er für Valiant, noch immer mit der gleichen Begeisterung wie am ersten Tag.
Der Bärnerbär trifft Peter Blatter an dem Ort, an dem er seinen Emotionen freien Lauf lassen kann – dem Stadion des SC Bern. Der 60-Jährige arbeitet seit 25 Jahren für die Valiant. Er ist Regionenleiter Unternehmenskunden im Kanton Bern, leitet ein Team von 15 Leuten. Auch nach so langer Zeit mache er seine Arbeit noch immer gerne, sagt Blatter, während er uns im grössten Eishockestadion der Schweiz zu seinem Sitzplatz im Sektor E führt.
Gemeinsam mit einem Freund besitzt er zwei Saisonkarten. Er besucht so viele Heimpartien wie möglich. «Pro Saison sind das etwa zwanzig Spiele.» Für ihn seien sie ein wichtiger Ausgleich zum Beruf. «Ich kann schon laut werden», meint er lachend. Seine Kunden nimmt er ab und zu ebenfalls mit an einen Match. Er erzählt: «Mir wurde schon gesagt: ‹Das Spiel war langweilig, aber das hast du mit deinen Emotionen wieder wettgemacht.›» Die Kunden seien auch der Grund, weshalb er seinen Job mag. «Die Zahlen und die Aufgaben wiederholen sich natürlich im Kreditgeschäft. Aber die Kunden bringen die Abwechslung.» Dabei gibt es Kunden, die er bereits seit 25 Jahren betreut.
Meistertitel doppelt gefeiert
Für die Mutzen schlägt sein Herz noch länger als er für Valiant arbeitet. «Mit zehn Jahren besuchte ich mein erstes SCB-Spiel. Damals spielten sie noch unter freiem Himmel, ein Dach gab es nicht», erinnert sich Blatter. Das war vor 50 Jahren. Seither hat er alle Meistertitel des SC Bern miterlebt. Besonders schöne Erinnerungen hat er an den
Triumph im Jahr 2010. «An dem Tag, an dem sie den Titel gewannen, feierte ich meinen 52. Geburtstag.»
Das er einmal im Bankenwesen arbeiten würde, wurde ihm praktisch in die Wiege gelegt. «Mein Vater war Banker, und bereits mit vier Jahren habe ich gesagt, dass ich später wie mein Vater arbeiten will», erinnert er sich. Bereut hat Blatter diese doch sehr frühe Entscheidung nie. «Ich wollte auch nie zu einer Grossbank und nach Zürich ziehen», schmunzelt er. Valiant sei sehr regional aufgestellt, ein grosser Pluspunkt also. An seiner Arbeit schätzt Blatter vor allem die kurzen Entscheidungswege, und dass kreative, unkonventionelle Ideen Gehör finden. Nach 25 Jahren herrscht auch gegenseitiges Vertrauen, was er als enorm wichtig einstuft.
Wandern auf Hawaii
Nicht nur das Spiel mit Stock und Puck spielt im Leben von Blatter eine wichtige Rolle. Auch Gelb-Schwarz steht weit oben. «Neben dem SCB ist mir auch YB enorm wichtig», sagt Blatter. Den Meistertitel von 1978 habe er leider wegen eines Auslandsaufenthalts verpasst, doch den Titel in diesem Frühling habe er dann gleich doppelt gefeiert. Und nun freut sich der stolze Besitzer einer YB-Saisonkarte auf die Knaller in der Champions League. «Diese einmaligen Spiele lasse ich mir nicht entgehen», lächelt er.
Selbst hat er als Jugendlicher Fussball und Handball gespielt, Rückschlagsportarten haben es ihm ebenfalls angetan. «Tennis, Tischtennis, Badminton, Squash – alles habe ich gespielt, bis ich wegen der Gelenke leider aufhören musste», erklärt er mit einem bedauernden Lächeln. Nun geniesst er im Sommer das Wandern und im Winter das Skifahren. «Mit meiner Frau war ich in diesem Sommer auf Hawaii wandern», erzählt er, während er Fotos auf seinem Smartphone zeigt. «In neun Stunden sind wir von 3300 Metern über Meer auf gut 4200 Meter gelaufen.»
Hahn in Korb
Mit seiner Frau lebt Blatter heute in Fraubrunnen, aufgewachsen ist er in Huttwil. Seine drei Töchter (30, 27 und 25) sind mittlerweile ausgezogen. «Fürs Eishockey konnte ich sie leider nie begeistern», bedauert er. «Weil ich an Spielen zuweilen sehr emotional werden kann, ist es ihnen eher peinlich, wenn sie daneben sitzen», sagt er lachend. Dafür habe es beim Fussball geklappt: «Ab und zu besuchen wir ein Spiel zusammen, auch international.»
Mit 60 Jahren denkt Blatter natürlich an seine Zukunft. «Die Pensionierung rückt immer näher, doch ich kann nicht einfach auf Null zurückschalten.» Neben seiner Vollzeit-Arbeit sitzt Blatter zudem im Stiftungsrat der Valiant-Pensionskasse und engagiert sich in der Politik seiner Gemeinde. «Was es auch sein wird, ich werde 100 Prozent geben.» Annina Häusli
«Mir si eifach Bank – mir si
eifach Bärn»
Der Bärnerbär porträtiert an dieser Stelle in regelmässiger Folge Berner Mitarbeitende der Valiant Bank und zeigt dabei vor allem auch deren private Seite.