Der topmoderne Neubau beim Kreisel an der Könizstrasse 159 im Liebefeld ist nicht zu übersehen. Seit 2018 ist dort die Toyota-Vertretung Automo Corbetti ansässig.
Der 55-jährige Inhaber Orlando Corbetti ist ein Kämpfer. Wegen Einsprachen, die beim Bundesverwaltungsgericht endeten, wurde der Bau um Jahre verzögert. Aber der wirblige Toyota-Händler gab nicht auf – mit Erfolg. Im Juni 2018 konnte das Ehepaar Susanne und Orlando Corbetti mit den sechs Mitarbeitenden den hellen Neubau mit attraktivem Showroom beziehen. Corbetti und Toyota – das ist sozusagen ein Synonym, ist doch Orlando Corbetti seit über 20 Jahren für die japanische Marke tätig; früher noch als Angestellter bei Emil Frey AG, seit 2009 selbstständig. Könnte er sich vorstellen, eine andere Automarke zu vertreten? «Nein. Werkstattseitig wären wir allerdings in der Lage und wir wurden auch schon angefragt. Aber ich halte Toyota die Treue. Wir wurden vom Importeur stets grosszügig unterstützt, nicht zuletzt beim Schritt in die Selbstständigkeit», sagt Corbetti dezidiert. Er ist und bleibt ein «Toyota-Kind»! Weshalb soll sich ein Kunde ausgerechnet für Toyota entscheiden? Die Antwort kommt auf der Stelle: «Toyota ist wohl derzeit die Marke mit der grössten und längsten Erfahrung bei Hybrid-Fahrzeugen», sagt der Firmenchef. Seit 2016 produziere Toyota keine Diesel-Personenwagen mehr. Der zunehmenden Zahl von Elektrofahrzeugen sieht Orlando Corbetti gelassen entgegen, obwohl in der Werkstatt Arbeiten rund um den Benzinmotor vermehrt wegfallen werden. «Auch ein Elektromotor muss gewartet werden», blickt er optimistisch in die Zukunft. Dennoch: Durch die neue Partnerschaft mit der benachbarten Carrosserie-Werkstätte Tunez hat sich Automo Corbetti AG ein neues Standbein geschaffen. Weiter können unter dem Label CarXpert an der Könizstrasse 159 sämtliche Automarken repariert werden. «Etwa 35 Prozent aller Reparaturen sind Fremdmarken. Wir verpfichten uns, nur Originalteile zu verwenden und haben alle Tools zur Diagnose», betont Orlando Corbetti. Die grösste Herausforderung sieht Besitzer Corbetti beim neuen CO2 -Gesetz, welches für Neuwagen ab 2020 nur noch einen Maximal-Ausstoss von 95 Gramm pro Kilometer vorschreibt. Obwohl Toyota die Vorgaben im Markenschnitt erfülle, sieht er die Gefahr einer allfälligen Strafsteuer bei bestehenden Fahrzeugen im Markt. «Aber eigentlich liebe ich Herausforderungen – auch solche!», lacht er.
Peter Widmer