Mit Investitionen in Innovationen und Infrastruktur setzt ewb die Energiestrategie des Bundes und der Stadt Bern um. Der gebürtige Stadtberner Daniel Schafer gehört zu Bern wie «sein» ewb, das er seit zwölf Jahren mit Herzblut durch die Gegenwart und in die Zukunft führt.
«Mit den Mitarbeitenden von ewb halten wir die Stadt und die Region Bern am Laufen und sorgen dafür, dass alles funktioniert. Eine solch tragende Rolle für die Gesellschaft zu spielen, fasziniert mich.» So umschreibt Daniel Schafer mit klaren, einfachen Worten die Faszination an seinem Job. Nun, so einfach wie es tönt, ist es natürlich nicht! Geht es doch darum, die Energiestrategie des Bundes und der Stadt Bern umzusetzen, das heisst, ewb optimiert das Gesamtsystem Energieversorgung zum Beispiel dahin, dass es intelligente Lösungen für die Speicherthematik sucht: Energie, die wir im Sommer nicht benötigen, speichern wir für den Winter.
Ausbau des Fernwärmenetzes
Den Bau der Energiezentrale Forsthaus bezeichnet Daniel Schafer als eines der grössten und zukunftsfähigsten Projekte, worauf er heute noch stolz ist. Die Fernwärme der Energiezentrale besteht aus durchschnittlich drei Vierteln erneuerbarer Energie und schont das Klima. Der Ausbau des Fernwärmenetzes Bern-West erfolgt in verschiedenen Etappen, die erste hat im Februar 2020 begonnen und dauert bis Juli 2021. «Das Projekt wird uns aber noch lange begleiten», sagt der ewb-CEO. Aufgerissene Strassen durch Sanierung von Werkleitungen, Strom- und Wasserunterbrüche, Lärm und Verkehrsbehinderungen: Wie verständnisvoll zeigt sich da die Bevölkerung gegenüber ewb? Dazu Daniel Schafer: «Bei unserer jährlichen Kundenzufriedenheitsumfrage hat ewb ausserordentlich gut abgeschnitten. Wir informieren die Bevölkerung über unsere Bauvorhaben mit Anwohneranlässen, Plakaten, Medienmitteilungen und unserem Kundenmagazin DIREKT, suchen mit betroffenen Anwohnern nach Lösungen. Das wird sehr geschätzt. Und ja, wir verbauen jedes Jahr einiges in die Zukunftsfähigkeit unserer Infrastrukturen – das sieht man dann halt auch.»
Erschwerte Kommunikation
Energie Wasser Bern beschäftigt zurzeit rund 600 Mitarbeitende. Normalerweise pflege er den Kontakt zur Basis in Form von Gesprächen und des persönlichen Austausches, was zurzeit schwieriger sei, sagt Daniel Schafer. «Diesen Kontakt suche ich nun zum Beispiel mit Videobotschaften.» Das Unternehmen ist bisher von Krankheitsfällen verschont geblieben, hat rasch gehandelt und die Vorgaben des BAG umgesetzt. «Die Gesundheit der Mitarbeitenden und die Erfüllung des Versorgungsauftrages der Stadt Bern hat für uns oberste Priorität», so Schafer. Aber Anlässe und Führungen in der Energiezentrale hätten abgesagt werden müssen und wer könne, arbeite im Homeoffice. So bezeichnet Daniel Schafer denn die Bewältigung der Coronakrise als eine seiner grössten beruflichen und privaten Herausforderungen.
Peter Widmer