Wirtschaftskopf Andreaszuberopt

Sein Traum vom selbstständigen Fahren

Für Andreas Zuber sind Autos und der Skisport zwei Herzensangelegenheiten. Beide hochemotionalen Bereiche haben den Geschäftsführer der AMAG Bern geprägt. Der 61 Jahre alte Berner und ehemalige Vizedirektor von Swiss-Ski steht vor grossen Herausforderungen.

«Wie geht es Ihrer Luna?», fragt ein Serviceberater seine Stammkundin, die einen crèmefarbenen VW Beetle fährt. Andreas Zuber schmunzelt, als er im Showroom der AMAG Bern im Wankdorf dieses vertraute Gespräch mithört. «So muss es sein. Autos wecken starke Emotionen. Ob Kunden, Partner oder Mitarbeitende, der Mensch steht dabei stets im Zentrum», sagt der Geschäftsführer der AMAG Bern. Um anzufügen: «Teamwork sowie kunden- und lösungsorientiertes Handeln geniessen in meinem Berufsalltag Priorität. Unser Serviceberater ist mit viel Herzblut und Leidenschaft dabei.» Andreas Zuber ist als Quereinsteiger seit über 15 Jahren in der Automobilbranche tätig. Gegenwärtig ist er für die Zielerreichung und die strategische Weiterentwicklung des Betriebsverbundes Bern-Jura mit neun Betrieben und 520 Mitarbeitenden zuständig. In dieser Funktion verantwortet der 61 Jahre alte Berner auch die Geschäftsführung der AMAG Bern. Sein Führungsmotto lautet: «Alleine arbeiten halbiert, zusammenarbeiten multipliziert.»

Bodenständigkeit und Bescheidenheit als Credo
Andreas Zuber ist eher ein bescheidener Mensch. Er setzt keinen Wert auf Statussymbole. Diese Charaktereigenschaft hat ihn schon während seiner Zeit als Vizedirektor von Swiss-Ski (1995-2005) geprägt. «Ich war immer beeindruckt, wie bodenständig die Schweizer Skigrössen sind.» Als Beispiel dazu nennt er den zweifachen Ski-Weltmeister Michael von Grünigen. «In meiner jetzigen Tätigkeit bewundere ich meinen obersten Chef und Inhaber der AMAG, Herr Martin Haefner. Er ist ein Mensch, der nicht den grossen Rummel sucht, bescheiden ist und durch sein Wirken überzeugt.» Inspiration und Energie holt sich der studierte Sekundar-, Sport- und Turnlehrer bei der Familie, im engsten Freundeskreis, in der Natur, beim Velofahren und Mountainbike sowie auf den Skipisten. «Im vergangenen Jahr war ich auf der Haute Route von Chamonix nach Zermatt unterwegs. Leider mussten wir die Skihochtour nach etwa zwei Dritteln der Strecke wegen Schlechtwettereinbruch abbrechen», erzählt Andreas Zuber.

Autonomes Fahren als Herausforderung
Die Automobilindustrie befindet sich in einem heftigen Veränderungsprozess. «Es ist eine Transformation von der Evolution zur Revolution», sagt der AMAG-Bern-Chef plakativ. Um anzufügen: «In den letzten zwei, drei Jahren sind Elektromobilität, Digitalisierung, Technologie und Konnektivität immer wichtiger geworden.» Die wohl grösste Herausforderung für Andreas Zuber liegt in der entsprechenden Weiterbildung der Mitarbeitenden. Ausserdem hat sich der VW-Konzern zum Pariser Klimaabkommen bekannt, das heisst, er will bis 2050 CO2 -neutral produzieren. Die Digitalisierung sieht der ehemalige Leiter Marketing/Sponsoring bei der Credit Suisse (1987-1995) als grosse Chance. Stichwort: autonomes Fahren. «Es wird uns helfen, einerseits das hohe Verkehrsaufkommen auf Autobahnen zu bewältigen und andererseits Unfälle zu vermeiden. Die Vorstellung, die Fahraufgabe ab Autobahneinfahrt Bern-Wankdorf bis beispielsweise Autobahnausfahrt Olten komplett abzutreten, finde ich spannend.»

Thomas Wälti

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