Wirtschaftskopf Schmidhauser

Sie hat die Nase vorn – ob auf der Piste oder im Klassenzimmer

Unter der Leitung von Corinne Schmidhauser haben sich die Sportschulen Feusi zur grössten Sportschule der Schweiz entwickelt. Die ehemalige Berner Skirennfahrerin verrät ihr Erfolgsrezept.

Als Gewinnerin von vier Weltcup-Slaloms und der Slalom-Disziplinen-Wertung 1986/87 war es Corinne Schmidhauser gewohnt, der Konkurrenz stets einen Schritt voraus zu sein. Eine Vorreiterrolle hat die ehemalige Skirennfahrerin auch im Berufsleben übernommen. Die 55 Jahre alte Bernerin ist Leiterin der Sportschulen Feusi und Mitglied der Geschäftsleitung des Feusi Bildungszentrums. Diese sind unter ihrer Führung zur grössten Sportschule der Schweiz aufgestiegen.

Leuchtturm in der Schweizer Bildungslandschaft
Die Sportschulen Feusi gehen in der Schweizer Bildungslandschaft mit gutem Beispiel voran. Öffentlichen Schulen leisten sie Orientierungshilfe. Corinne Schmidhauser nennt ein Beispiel: «Wir waren die ersten, die im Raum Bern Blockzeiten für die Sportschüler eingeführt haben. Lange Zeit war unser Modell mit Sportklassen bei den staatlichen Schulen umstritten – heute sind alle grösseren Sportschulen so organisiert.» Was setzt dieses innovative Handeln voraus? «Wir sind sehr schnell und flexibel. Das hilft uns, neue Situationen zu antizipieren», sagt die Rechtsanwältin. Um anzufügen: «Wer im Wettbewerb steht, bewegt sich schneller. Und hat immer den Kunden, bei uns also die Schüler, im Zentrum.»

Vielseitige Arbeit
Corinne Schmidhauser und ihre rund 50 Mitarbeitenden ermöglichen rund 250 Lernenden aus 15 Kantonen und 40 Sportarten ihre Leidenschaft mit einer guten beruflichen Ausbildung zu verbinden. An ihrer Arbeit gefällt Corinne Schmidhauser die Vielseitigkeit. «Wir haben mittlerweile 17 Klassen in vier verschiedenen Ausbildungsgängen. Mir gefällt auch die Vielfalt der Herausforderungen: Mitgestalten der schulischen Inhalte, Kontakt mit den Behörden, Marketing, Austausch mit dem Sport und natürlich auch die vielfältigen Führungsaufgaben – ich könnte noch ganz viel aufzählen.»

Selbstvertrauen hat zugenommen
Corinne Schmidhauser ist seit zehn Jahren Leiterin der Feusi Sportschulen. In diesem Jahrzehnt habe sich einiges verändert. «Die Lernenden entscheiden sich immer kurzfristiger. Wir haben mehr Eintritte mitten im Jahr und stellen fest, dass das Selbstvertrauen, der Mut, sich im Sport zu versuchen, zugenommen haben. Zudem interessieren sich heute die staatlichen Schulen mehr für den Leistungssport.»

Thomas Wälti

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